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Erfahrung mit Selbständigkeit?
Schlumpf:
Hallo,
heute habe ich mit meiner Krankenkasse telefoniert.
Wer selbständig ist, muss einen Krankenkassenbeitrag von mindestens EUR 311,- (!) pro Monat zahlen, der sich an einem fiktiven Monatsgehalt von EUR 1'890,- orientiert.
Wer Existenzgründungs-Zuschuss erhält (vom Arbeitsamt, max. neun Monate lang) zahlt nur soviel Beitrag, wie wenn er um die EUR 1'200 pro Monat verdient.
Diesen ermäßigten Beitragssatz zahlt auch derjenige, der nachweisen kann, dass er "Geringverdiener" ist...
Wer als Angestellter dahingegen "Geringverdiener" ist - z.B. nur EUR 600,- pro Monat verdient - wird bei der Krankenkasse dennoch mit einem fiktiven Gehalt von mind. EUR 1'200 eingestuft.
Warum kommt der Selbständige auf keinen fall unter EUR 1'200? Der Angestellte wird aber in gerechter Weise proportional zu seinem wirklichen Verdienst veranlagt?
Nebenbei bemerkt: Krankenkassenbeiträge bei Selbständigen orientieren sich an den objektiven Brutto-Einkünften, also ohne irgendwelche "steuermindernden" Abzüge... (Der Selbständige kann von seinem für die Krankenkasse relevanten Einkommen genausowenig seine teure Büro- oder Werkstatt-Ausrüstung abziehen, wie dies der Angestellte z.B. mit irgendwelchen Weiterbildungskosten tun kann. Das alles wirkt sich bei beiden nur "steuermindernd" aus, nicht aber "KV-Beitrag-mindernd".)
Warum also werden Selbständige und Angestellte vom Gesetzgeber (der die Vorgaben für die gesetzl. Krankenkassen macht) ungleich behandelt?
Warum kann sich der Krankenkassen-Beitrag eines Selbständigen nicht auch proportional an dem orientieren, was er tatsächlich verdient?
Ich habe dazu an einen lokalen Politiker geschrieben, da sich hier m.E. etwas ändern muss!
Baldrian:
Deshalb gibt es auch viele selbständige die nicht krankenversichert sind obwohl es ansich ja sogar pflicht ist.
Das Arbeitsamt zahlt auch für bezuschuste Selbständige nicht mehr als für einen normalen arbeitslosen, den rest muss man als selbständiger mit klammer kasse selbst bezahlen (ca. die hälfte). Wo bei man dem Arbeitsamt in dem fall mal keinen Vorwurf machen kann.
Alternative wäre aber natürlich eine Privatekrankenversicherung.
Je nach, Alter, Geschlecht und Gesundheit kann nsich das sehr lohnen oder aber auch heißen das man gleich abgelehnt wird.
Schlumpf:
--- Zitat ---Alternative wäre aber natürlich eine Privatekrankenversicherung.
Je nach, Alter, Geschlecht und Gesundheit kann nsich das sehr lohnen oder aber auch heißen das man gleich abgelehnt wird.
--- Ende Zitat ---
Es kann auch ein "Schuss nach hinten" werden - denn wer einmal in einer privaten Krankenversicherung ist, der kommt meines Wissens nicht mehr so schnell da raus. Es mag sein, dass es für den Anfang "günstige Lösungen" gibt. Vielleicht müsste man dann aber auch "das Kleingedruckte" lesen, nicht dass es dann nämlich irgendwann einmal zum Bummerang wird...
Im Übrigen sehe ich nicht ein, dass selbständige Geringverdiener in die privaten Versicherungen abgedrängt werden.
Warum werden sie vom Gesetzgeber in den gesetzlichen Krankenkassen mit rel. hohen Mindestbeiträgen "bestraft"?
carlo:
Hallo Schlumpf
Da hast du ja einiges vor, :-D
da das mit den Krankenkassenbeiträgen irgendwie nicht ganz io ist, wie schon beschrieben, hier ein paar ideen.:
Als Anfänger ( oder so ) in dem Bereich ....PC Service und so weiter hat man es nicht leicht sich gegen die etablierten
Pc Läden durchzusetzen.
Dies könnte nur über den Preis gehen.
Würde heißen, von zu Hause aus. (weil 1. keine extrakosten für Geschäft(Strom Internet und wenn nicht selbst da, für Mittarbeiter )
Der Preis für deine Leistung beim oder für den Kunden ist um das "geringer", was Pc Läden nehmen müssen ( siehe letzter Satz)
Plus deiner Fahrkosten.
Außerdem bedenke, das Firmen schon in festen Händen sind (hier geht es um sogen. Wartungsverträge
die eine regelmäßige Einnahme gewehrleisten würden).
Dann gibt es da ja noch all die Kunden, die ja auch arbeiten (Tagsüber) und die bekommen nach 18 oder 19 Uhr
von PC Firmen keine unterstützung.
Hier währest du am Zug, eben ab ca 17 Uhr bis 22 Uhr und Samstag und Sonntag den ganzen Tag.
Selbständig bedeutet tatsächlich "selbst und ständig"( also jeden Tag )
Ich denke mal, nur so könnte man Fuß fassen. Dauert natürlich seine Zeit.
Regelmäßige Kleinanzeige im Wochenblatt oder Tageszeitung sind auch angebracht. Mundpropaganda u.s w.
Jetzt zur Krankenkasse:
Hier sollte man versuchen einen Job zu bekommen, der so um die 800€ liegt also 400€ Job aufgewertet.
Zeitlich so angelegt, das deine Selbständigkeit ausgeübt werden kann. Denke so an 3 Tage in der Woche.
Der Vorteil ist der, du bist Kranken und Rentenversichert. Der Arbeitgeber zahlt und du müsstest bei 800€ ca 170€ selbst zahlen.
Wie bei Angestellten.
Mit deinem angemeldetem Gewerbe (Wichtig)anmeldung kostet ca 40-50€
kannst du jetzt soviel einnehmen ( Gesamteinnahmen minus aller Ausgaben (Werbung Ware Vorsteuer u.s.w.)
bis 799€ ( wenn 800€ Minijob Stimmen) ohne das du in den Krankenkassenbeiträgen Steigst.
Sollte deine Selbständigkeit einschlagen wie eine Bombe und kommst du über 800€ mit dem Gewerbe , schon wird dir dein Krankenkassenbeitrag
wieder auf 1800€ berechnet, auch wenn du das wirklich nicht eingenommen hast.
Das ist den Krankenkassen Egal, denn du könntest ja mehr als 1800 eingenommen haben.
Du solltest auch zumindest eine Versicherung ausfindig machen, die dich bei Datenverlust versichert (nicht deine Daten sondern die des Kunden )
Wenn du hier eine kleine Firma betreust, kann hier schnell ein Schaden von 15000€ und ein mehrfaches davon
durch eine Unachtsamkeit deinerseits entstehen.
Zu Anfang kein Firmenwagen, sondern mit Fahrtenbuch die Km beim Finanzamt abrechnen.
MfG
carlo
Josef:
Hallo Schlumpf
Ich kann mich da meinem Vorschreiber nur anschließen ich mach das jetzt schon ein paar Jahre als Kleingewerbe und es ist so das die Arbeit erst anfängt wenn der normal Mensch auf dem Sofa liegt.das heißt ab 18°° gehts los und dauert auch schon mal bis 24°° man muß da schon eine Familie haben die das mitmacht.
Zu Thema Versicherung ich habe wie ich angefangen habe mich nach einer Betriebshaftpflicht umgesehen und die Prämien die da aufgerufen werden sind in der Regel so hoch das man nur noch für
die Versicherung arbeitet.(Vielleicht gibt es ja hier einen Versicherungsmenschen der uns da mal was zu sagen kann)
Als Nebenverdienst ist das mit dem Gewerbe OK aber wer Verpflichtungen gegenüber Familie hat oder gar noch Haus abbezahlen muß der sollte sich das gut überlegen.
gruß josef
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