Autor Thema: Mainboard wechsel  (Gelesen 1829 mal)

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Offline Ingo298

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Mainboard wechsel
« am: November 17, 2006, 18:33:36 »
Hallo zusammen was ist zu beachten wenn ich ein Mainboard wechsel durchführen möchte, ohne das Betriebssystem (Windows XP) neu zu installieren??

Offline Baldrian

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Re: Mainboard wechsel
« Antwort #1 am: November 17, 2006, 19:17:16 »
Naja, ich würde mal sagen das ist unterschiedlich.
Wenn das neu Mainboard zum Beispiel einen Chipsatz von der gleichen Marke hat, und in auch eh das gleiche Treiber-Pack verwended (NForce, Via4in1 ...) dann kann das mit etwas Glück auch ohne weiteres gelingen.
Ansonsten würde ich dir empfehlen im Abgesicherten Modus alle relavanten Treiber für die Hardware des Mainboards zu deinstallieren, dann das neue Mainboard einbauen und darauf hoffen das nicht das totale Treiberchaos ausbricht.
Windows ist in dem Bereich leider wirklich eine Niete.
"Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken."

Offline Hannes

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Re: Mainboard wechsel
« Antwort #2 am: November 17, 2006, 20:35:46 »
Wichtig: Vor dem Tausch den Treiber vom IDE-Controller im Gerätemanager in Standard-Zweikanal-PCI-IDE-Controller "aktualisieren" (sprich: aus Liste wählen,
selbst suchen etc.), sonst bockt Windoof schon beim Start mit Stopfehlern...
Eine andere Möglichkeit: Reparaturinstallation mittels CD.
Ich persönlich setze lieber gleich neu auf - zuviel unnützer Schrott in Registry, Treiberreste und was auch immer nach solchen "geglückten" Aktionen...

Ich hab auch noch so'ne "Boardwechsel.reg" rumfliegen, die vorher (per Doppelklick) in die registry geschrieben wird u. entspr. Infos zu IDE- bla ausführt; frag mich bitte nicht wie u. weshalb: Ich hab mal für nen Spezl ein Brett ohne Neuinstall. gewechselt und es hat (zufällig?  :roll:) geklappt.
Bei Interesse mir ne PN mit e-mail-Adr. zukommen lassen.
 
Wenn man die Natur einer Sache durchschaut hat, werden die Dinge berechenbar...

Offline Ben

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Re: Mainboard wechsel
« Antwort #3 am: November 18, 2006, 01:18:25 »
Hallo,
Auf der Windows CD ist im Ordner die Datei  Deploy.cab unter: Support/Tools/Deploy.cab
Diese öffnen (mit WinRar) und entpacken (den ganzen Ordner auf die HDD. (Knapp 3 MB). Dann  die Datei Sysprep.exe ausführen und *system versiegeln* auswählen. Danach fährt Windows runter.
Nun neues Motherboard einbauen und Windows verhält sich wie frisch installiert, will heissen es entfernt
ALLE Hardwareeinträge die es kennt.
Sysprep ist von MS und wurde speziell für OEMs entwickelt die Klonutillities zur Rechnerversorgung in der Produktion nutzen. Das Problem beim Klonen von Windows-Betriebssystemen (z.b. mit Norton Ghost oder dem früheren DriveImage) ist dass jedes Windows seit NT4 einen sogenannten SID hat (Security Identifier). Das ist eine Zeichenkombination die pro Rechner oder pro NT/2k-Domäne eindeutig ist. Zum Beispiel heisst der Benutzer Max auf meinem XP-Rechner nicht wirklich Max, sondern das Betriebssystem sieht ihn als S-1-5-21-725345543-1957994488-1801674531-1003. Wenn nun der Rechner einfach nur geklont wird, kann das fatale Folgen haben, setzt man nun mehrere der geklonten Rechner im Netzwerk ein haben alle Benutzeraccounts denselben SID, also alle Benutzer automatisch dieselben Rechte auf allen diesen PCs. Schlimmer noch, die Basis für die Generierung des SID ist dieselbe, also sind Überschneidungen bei neu angelegten Accounts vorprogrammiert. Um dies zu vermeiden und alle SIDs neu generieren zu lassen gibt es Sysprep. Zuerst wird Sysprep gestartet, dann geklont, beim nächsten Booten generiert Windows automatisch die SIDs neu und das Problem ist gelöst.
Syspreps gibt es also schon seit NT4 (bzw. auch für 98, jedoch hat es da nicht diese Funktion). Dann kamen Zusatzfeatures hinzu, wie z.B. das Entfernen des Product Keys (oder COAs oder CD Key), was für OEMs wichtig ist. Es wird mit mit speziellen OEM Schlüsseln installiert. Daher wird vor Auslieferung der Schlüssel mithilfe von Sysprep entfernt, und der Kunde gibt seinen eigenen (bzw. den vom Aufkleber) ein. Ausserdem wäre da noch seit Win2000 die OOBE (Out-Of-the-Box-Experience) - Früher wurden für Vorinstallationen namen wie "OEM" oder "Preinstall" oder der Name des PC-Herstellers verwendet, dasselbe gilt auch für Zeitzone. Ist natürlich nicht der Hit, besonders nachdem der Windows-Name für Software die Vorgabe ist (bei Eingabe von Name und Firma) - deshalb entfernt Sysprep auch diese Informationen sowie Rechnername, ...
Neu seit Win2000 ist ebenfalls die Hardwareerkennung, die aber erst seit XP richtig was taugt. Viele Wechsel sind möglich, aber nicht alle. Es gibt einige Einschränkungen:
 
- Der Rechnertyp ist ausschlaggebend. Wenn du mal in den Gerätemanager schaust siehst du ziemlich weit oben einen Eintrag "Computertyp", da könnte z.B. stehen MPS-Multiprozessor oder MPS-Uniprozessor (das wären normalerweise PIIs und PIIIs). Dann gibt es ACPI-Standard PC (normalerweise AMDs) und ACPI-Uni/Multi-Prozessor (Neuere AMDs, P4, Xeon, Celeron) - Dies ist nicht nur von der CPU sondern auch vom Board abhängig - das "virtuelle Gerät" (in Wirklichkeit der HAL, Hardware Abstraction Layer) lässt sich NICHT ÄNDERN. Bitte _NICHT_ versuchen einfach einen neuen "Treiber" über Treiber aktualisieren zu installieren, das hat beim nächsten Neustart definitiv den Supergau zur Folge. Man kann mit Einschränkungen und Sysprep zwischen den Architekturtypen wechseln:
Nun, was gar nie nicht gehen wird ist ein Wechsel zw. MPS xyz und ACPI xyz. ACPI Uni/Multi-Wechsel gehen normalerweise Problemlos. ACPI Standard und ACPI U/M kommt auf den Einzelfall an - da gilt Probieren.
Ein weiteres Problem sind sogenannte MSCDs - Mass Storage Contoller Drivers, also z.B. SATA/Raid/SCSI-Controllertreiber. Sie spielen eine ganz besondere Rolle, denn die werden benötigt noch bevor man Windows einen Treiber füttern kann, nämlich beim Booten. Wenn ich nicht von der Platte booten kann, kann ich auch keinen Controllertreiber installieren um von der Platte booten zu können. Doof, was ?
Für den Hausgebrauch (der eigentliche Weg, den OEMs gehen ist aufwendig und erfordert technisches Detailwissen) geht es z.B. auf eine stinknormale IDE-Platte (evtl. sogar mit gestecktem IDE-Controller, wenn es keine onboard-EIDE-Anschlüsse mehr gibt) zu Klonen, dann auf dem neuen Rechner von der IDE zu booten, den Controllertreiber dort einrichten, und dann auf die eigentliche Zielplatte klonen (Achtung, wenn es die Meldung INACESSIBLE_BOOT_DEVICE beim Booten gibt, muss die Boot.ini angepasst werden mit dem richtigen Pfad zur Festplatte (könnte man dann, wenn's soweit ist mit einer vorher vorbereiteten PE-CD machen :
http://www.wintotal.de/Artikel/pebuilder/pebuilder.php
für Interessierte gibt es hier die kompletten Deploy tools:
http://www.microsoft.com/downloads/details.aspx?displaylang=de&FamilyID=3e90dc91-ac56-4665-949b-beda3080e0f6
Die beinhalten nicht nur Sysprep sondern z.B. auch den Answerfile Generator, ein tool mit dem sich das Windows-Setup komplett automatisieren lässt. Nie wieder warten und Dialoge drücken wärend der Installation. Kann man entweder in eine eigene WinXP CD als Datei Winnt.sif ins i386-Verz. kopieren, oder auf eine Floppy die man kurz während dem Booten von der Original XP-CD im Laufwerk lässt.
Ausserdem gibts ausführliche Hilfe zu allen Tools (ref.chm).

Unter Umständen hilft auch eine Reparaturinstallation direkt nach dem Wechsel, und dann aus dem Gerätemanager alles was nicht gebraucht wird rausschmeißen.,

Gruß, Ben
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.

Offline hadischma

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Re: Mainboard wechsel
« Antwort #4 am: November 19, 2006, 20:11:05 »
Hallo Ingo,

um deine Treiber zu sichern versuch es doch mal hiermit : http://www.innovative-sol.com/drivermax/

Viel Glück

hadischma
hadischma