Autor Thema: Vorratsdatenspeicherung  (Gelesen 1624 mal)

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Offline Baldrian

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Vorratsdatenspeicherung
« am: April 19, 2007, 20:57:24 »
Nach dem gestern von der Regierung die Vorratsdatspeicherung von Telekommunikationsdaten beschlossen wurde, gab es eine sehr interessante Umfrage zu dieser von der ARD Tagesschau. <a href="http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6637520_NAV_REF1,00.html">Umfrage</a>
Sehr interessant dabei, bei der Umfrage stimmten 96% von über 50.000 Leuten die abgestimmt haben, entschieden gegen die Vorratsdatenspeicherung.
Die Vorratsdatenspeicherung sieht vor, das alle Telekommunikationsdaten wie gewählte Rufnummern, Standort von Handys, Internetbesuche und Email-Kommunikation vom Provider für ein halbes Jahr gespeichert werden müssen. Diese Daten sollen dann angeblich zur Terrorabwehr ausgewehrtet werden.
Das Umfrageergebnis von der ARD Spiegelt sicherlich nicht komplett alles wieder, aber die allgemeine Haltung bei so einer extremen Mehrheit wird wohl kaum extrem von diesem abweichen. Die Bezeichnung "Volksvertreter" ist in diesem Fall für die Regierung und ins besonders Herrn Schäuble wirklich ein Witz.
Davon abgesehen, dürfte der wirkliche Nutzen zur Terrorbekämpfung auch eher fraglich sein. Wer wirklich etwas schlimmes vor hat, der kann seine Daten schließlich einfach verschlüsseln. Das dürfte Eigentlich sowohl Terroristen als auch entsprechenden Überwachern klar sein.
Ohne gleich paranoid zu wirken ist die Frage danach, wer hier wirklich überwacht werden soll, meiner Meinung nach, durchaus berechtigt.   
"Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken."

Offline Ben

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Re: Vorratsdatenspeicherung
« Antwort #1 am: April 20, 2007, 21:18:25 »
Hallo an Alle,
ich hab da was Neues gefunden:

*Regierung plant frühere Speicherung von Internet-Verbindungsdaten

AFP-Meldung, 25.04.2007 (10:29)
Berlin (AFP)  - Die Bundesregierung will die umfassende Speicherung von Internet-Verbindungsdaten früher als bisher geplant einführen. Dies geht nach Informationen der "Berliner Zeitung" (Mittwochausgabe) aus einem Gesetzentwurf von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hervor. Danach soll die Internetbranche bereits ab dem 1. Januar 2008 die Daten von Internet-Nutzern sowie deren E-Mail-Verkehr sechs Monate lang speichern. Bisher plante die Regierung, diese Verpflichtung erst ab März 2009 einzuführen.

Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco kritisierte die frühere Verpflichtung zur Datenspeicherung. "Die Zeitvorgabe ist völlig unrealistisch", sagte Hannah Seiffert, Leiterin des Verbindungsbüros in Berlin, dem Blatt. Die Internetbranche stehe wegen der Verpflichtung zur Vorratsdatenspeicherung ohnehin vor erheblichen finanziellen und organisatorischen Belastungen. Die Unternehmen dürften nicht auch noch durch die überhastete Umsetzung belastet werden.

Die Bundesregierung setzt mit der so genannten Vorratsdatenspeicherung eine Richtlinie der Europäischen Union zur Bekämpfung des Terrorismus um. Telekommunikationsfirmen müssen die Verbindungsdaten von Festnetz- und Mobilfunkgesprächen speichern, beim Internet werden Daten zum Zugang sowie zur E-Mail-Kommunikation und Internet-Telefonie erfasst, darunter die Kennungen, Datum und Uhrzeit der Gespräche oder E-Mails sowie Beginn und Ende der Internetnutzung.   

Inhalte sollen nicht gespeichert werden. *

Gruß, Ben

« Letzte Änderung: April 25, 2007, 16:04:07 von Ben »
Die Wahrheit ist irgendwo da draußen.

Offline pepe02

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Re: Vorratsdatenspeicherung
« Antwort #2 am: April 22, 2007, 13:34:19 »
Früher hat der Westen über das regime im Osten immer schlecht geredet (Stasi, usw)
aber wir im Westen sind in ein bis zwei Jahren auch so weit, wenn nicht noch radikaler.
 :hrmm

Hier wär mal dringend eine Richtungsänderung notwendig.




Gruß und schönen Tag

Pepe