13
« am: Oktober 13, 2005, 12:25:50 »
# igor 2500 und das Internet
Die Router der Vigor 2500er Serie werden direkt am Splitter der Telekom angeschlossen. Das erforderliche RJ-45 Kabel ist im Lieferumfang des Vigor enthalten, ein DSL-Modem wird nicht benötigt.
Die LAN-Ports für das interne Netzwerk sind physikalisch vom DSL-Anschluss getrennt. Dies stellt sicher, dass aus dem Internet nicht direkt auf das lokale Netzwerk zugegriffen werden kann.
Der U-R2 Standard der Deutschen Telekom wird natürlich unterstützt. Sind die DSL-Parameter vom ISP nicht bekannt, so kann man sie auch automatisch vom Router erkennen lassen.
# Funknetzbasisstation
Der Vigor 2500We mit dem Zusatz "W" wie Wireles-LAN verfügt über eine integrierte Funknetzbasisstation nach dem IEEE802.11b Standard mit einer externen Antenne.
Die Teilnehmer am Funknetz können durch die MAC-Hardwareadresse der Funkkarten identifiziert werden, allen nicht registrierten Funkkarten wird die Nutzung des Routers verweigert.
Ferner ist der Funkverkehr durch 64 bzw. 128 Bit WEP-Verschlüsselung vor etwaigen Abhörversuchen gut geschützt.
Optional lässt sich das Funknetz auch komplett deaktivieren oder über einen Timeserver nur zu bestimmten Zeiten nutzen.
Der Vigor arbeitet im Funknetz als AppleTalk Bridge, so dass über den Apple Airport auch das bequeme AppleTalk Protokoll genutzt werden kann.
# Konfiguration / Handbuch
Die Konfiguration des Routers erfolgt mittels Internet-Browser (z.B. Internet Explorer), mit ein paar Mausklicks und wenigen weiteren Angaben sind Sie im Nu online.
Die Sprache des Vigor ist übrigens Deutsch - die Web-Benutzerführung ist eingedeutscht und auf einfache Bedienung ausgelegt!
Umfangreiche Konfigurationen, z.B. der Firewall oder des VPN-Servers, lassen sich bequem als Datei abspeichern und bei Bedarf wieder auf den Vigor laden.
Eine Fernwartungsoption erlaubt es, den Router über das Internet zu konfigurieren, selbstverständlich ist diese Option ab Werk deaktiviert.
Das deutsche HTML-Handbuch der DrayTek GmbH ist für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet. Neben den Einstellungen des Routers wird hier auch das notwendige TCP/IP Basiswissen schnell und anschaulich vermittelt. Die Einstellungen für den Internetzugang werden für alle gängigen Betriebssysteme (Mac OS, Mac OS X, Win 98/2000/XP) ausführlich dokumentiert.
# Firewall und DoS/Sicherheit
NAT und eine anerkannt effektive Hardware-Firewall sorgen für Sicherheit - die Vigor Firewall wurde mehrfach von der Fachzeitschrift c't gelobt.
Die Vigor Firewall erlaubt es komplexe, ineinander verzahnte Filterregeln aufzustellen, so lässt sich das interne Netz vor unbefugtem Zugriff aus dem Internet schützen.
Genauso kann einem einzelnen Anwender das Surfen oder der komplette Internet-Zugriff gesperrt werden. Auch eine globale Sperre für bestimmte Internet Seiten und die Sperrung bestimmter Dienste sind problemlos einzurichten.
Die DoS-Funktion des Vigor dient dem Schutz vor Denial-of-Service Angriffen. Dabei versucht ein Angreifer, den Router mittels Überlastung durch eine Unzahl von Paketen aus dem Internet lahmzulegen. Die DoS-Funktion mildert diese Angriffe ab und meldet via SysLog dem Administrator Details des Angriffs.
# NAT / Portumleitung / Portöffnung / DMZ (Exposed Host)
Durch NAT bzw. die Firewall wird verhindert, dass man vom Internet aus auf interne Rechner zugreifen kann. In manchen Fällen ist aber genau diese Funktion erwünscht. Für solche Anwendungen bietet der Vigor verschiedene Möglichkeiten.
Für den Betrieb von internen Diensten, wie einem Web- oder Fileserver, können mit der Portumleitungsfunktion einzelne öffentliche Ports auf bestimmte interne Rechner umgeleitet werden.
Mittels der Funktion "Portbereiche öffnen" werden alle Anfragen, die innerhalb eines Portbereichs liegen, an einen bestimmten Rechner im Netzwerk weitergeleitet. Damit kann man Programme wie Quake, Streaming Video oder QuickTime, die mehr als einen Port benötigen, über den Vigor nutzen.
DMZ (DMZ = entmilitarisierte Zone, engl. demilitarized zone) ist die konsequente Weiterführung der Funktionen Portumleitung und Portbereich öffnen. Sie ermöglicht das Freischalten aller Ports für einen bestimmten hausinternen Rechner. Das bedeutet, dass alle Anfragen an Ports, welche nicht in der momentan aktuellen Routingtabelle hinterlegt sind, 1:1 an den DMZ-Rechner weitergeleitet werden.
# VPN-Server (Virtual Private Network)
Vigor Router erlauben den automatischen Aufbau eines virtuellen privaten Netzwerks über das Internet, dies erfolgt über einen sogenannten Tunnel, beide Netze verhalten sich nun wie eins, Datenbankzugriff oder Fernwartung sind denkbar einfach.
Der Router kann als VPN Server und als VPN Client eingesetzt werden. Bei den Routern der Vigor 2500er-Serie sind maximal zwei VPN-Verbindungen gleichzeitig möglich. Die Leistungsfähigkeit der Datenübertragung ist jedoch auch von der Struktur der übertragenen Daten und der Internetanbindung abhängig.
Der Tunnel kann zwischen zwei Routern oder zwischen Vigor und PC/Mac mit kompatibler Software aufgebaut werden. Neben einem einfachen unverschlüsselten PPTP Tunnel bietet der Vigor auch die Möglichkeit, die Daten oder den Zugang zu verschlüsseln.
Für den sicheren Verbindungsaufbau verwendet Vigor IPSec oder L2TP, die optionale Verschlüsselung erfogt dann wahlweise über DES oder 3DES - DES = Data Encryption Standard.
Der Aufbau eines Tunnels erfolgt automatisch, sobald eine Adresse auf der anderen Seite des Tunnels angewählt wird. In Verbindung mit der DynDNS Funktion ist auch der Betrieb als VPN Server mit einer dynamischen IP-Adresse möglich.
Für die Verwendung von IPSec sind keine weiteren Lizenzen notwendig. Alle IPSec-Optionen sind ab Werk und ohne Aufpreis verfügbar.
# DynDNS
In der Regel wird die IP-Adresse vom ISP dynamisch vergeben; bei erneuter Anwahl erhält man eine neue IP-Adresse. Auch bei den meisten Pauschaltarifen (Flatrate) erfolgt einmal pro Tag ein Wechsel der IP-Adresse.
Eine feste bzw. bekannte IP-Adresse ist aber die Voraussetzung für eine eigene Webpräsenz, ansonsten kann keine Auflösung des Namens in die eigentliche IP-Adresse erfolgen. Diese Namensauflösung erledigt der Domain Name Server, kurz DNS. Ein DNS übersetzt die URL <www.draytek.com> in die IP-Adresse <210.243.151.187>.
Um diese Umsetzung auch mit einer dynamischen IP-Adresse zuverlässig durchzuführen, gibt es spezielle DynDNS-Dienste im Internet. Die Anbieter der DynDNS-Dienste verknüpfen Ihre URL, z.B. <ichbins.dyndns.org>, mit Ihrer jeweils aktuellen IP-Adresse.
Der Vigor-Router teilt dem DynDNS-Dienst nach jeder Änderung von sich aus die gerade aktuelle IP-Adresse mit - somit ist der Betrieb des Vigors als VPN oder Webserver auch mit einer dynamischen Internetadresse möglich.