Lehrbriefe für den Fernlehrgang PC-Techniker der Fernschule Weber > Allgemeines Fernschule Weber Forum
Bin frustriert
Eluikx:
Hallo Leute,
bin beim 6ten Lehrbrief. Ich habe den Lehrgang angefangen um die nötige Sachkenntnis zu erlangen um Pc´s zu reparieren, oder qualifiziert beraten zu können. (Bin arbeitsloser Einzelhandelskaufmann mit handwerklichem Geschick)
Diese Seite habe ich erst vor kurzem entdeckt. Die Kommentare hier bestätigen die schlimme Befürchtung die ich seit den letzten beiden Lehrbriefen selber bekommen habe.
Hier wird sehr umständlich total veraltete Theorie vermittelt. Was nützt mich die Kenntnis über irgendein Detail von IBM Programmen aus den 60er Jahren wenn ich durch ein BIOS-Problem z.B. XP nicht installieren kannß
Sch... Und ich habe schon 4 Monate lernen investiert.
Sehe ich zu schwarz?
Gruß E.
Baldrian:
Ja und Nein.
Teilweise hab ich mich auch gefragt, wo bei dem ganzen den endlich mal die Praxis nahen Sachen bleiben und was der ganze andere Kram soll.
Aber sie es mal so, Tipps zur Windows Installation oder Bios Update wirst du im Internet an jeder Ecke finden. Es dürfte aber ziemlich aufwendig werden, das Wissen und die Information die in den Lehrbriefen zu finden sind, selbst zusammen zutragen. Du bekommst sicherlich ein Praxis näheres Buch für weniger Geld, aber umgekehrt würde ich mich auch ärgern, wenn in dem Lehrgang nicht mehr vermittelt würde als die Üblichen Themen in Form von "Und so bauen sie den Prozessor aus".
djin:
hallo Eluikx,
erstmal willkommen hier ;-)
In gewissem Maße hast Du schon Recht, jedoch kann man hingehen wo man will, den Urschleim bekommt man überall gezeigt bzw. gelehrt. Was meinst wenn man Programmieren lernt, wo die meißten Anfangen? Bei Basic, Pascall,etc. Diese Programmiersprachen sind jedoch auch total veraltet ;-)
Das vieles vielleicht Umständlich erklärt wird mag zutreffen, aber mit ein wenig Literatur bzw. dem Internet zur Hilfe, kann man sich sachverhalte leichter aneignen.
In diesem Lehrgang wird eher die theoretische Arbeit eines PC - Technikers vermittelt. Denn sind wir mal ehrlich, wenn ich mir Heute einen Rechner kaufe und das Mainboard in paar Monaten kaputt geht, dann kann es sich niemand leisten und Stundenlang nach Kurzschlüssen, defekten Konensatoren, kalten Lötstellen,etc. zu suchen. Zum einen weil nicht jeder alle dazugehörigen Werkzeuge hat, zum anderen weil der zeit - Kosten - Aufwand viel zu groß wäre. Also was machst man in der Praxis? Richtig, Mainbord als Garantiefall einschicken,fertig.
Um aber ehrlich zu sein, finde ich persönlich das Wissen wie etwas getan werden könnte, sehr von Vorteil und um Bioseinstellungen an einem Rechner zu verändern, da Windows XP nicht startet, würde ich nicht für mehrere 1000 € einen Kurs belegen, sondern bei Google oder in Foren nachfragen ;-) (ist jetzt nicht bös gemeint)
Also alles in allem denke ich schon das Du ein wenig zu schwarz siehst. Das meißte jedoch lernt man eh nicht in irgendwelchen Büchern, sondern mit der Zeit beim probieren und tüfteln.
Kopf hoch, am Ende wirst Du sicher auch froh sein diesen Kurs durchgezogen zu haben ;-)
viel Glück!
grüsse
René
Eluikx:
Danke für die aufmunternden Worte.
Das ist ja sehr nett von Euch.
Auf mich kommt mit Riesenschritten HartzIV zu, deswegen habe ich permanent schlechte Laune. Der Lehrgang war eine Hoffnung an die ich mich geklammert hatte.
Trotzdem stellt sich mir jetzt die Frage, was bringt mir der Kurs?
Das Know How zum tatsächlichen arbeiten am PC muß ich mir dann ja woanders besorgen. Ich lese z.B. parallel zum Kurs gerade ein XP-Buch und die PC-Hardware Superbibel von Markt und Technik. (Da sind etliche theoretischen Hintergründe besser erklärt als im Lehrgang, gleiches gilt für Wikipedia.)
Nach Aussage von diversen Forumsmitgliedern ist der Kurs bei Personalchefs nicht anerkannt und das Bestehen der Abschlußprüfung nicht wirklich aussagekräftig.
Also nützt er mir weder beim Arbeiten am PC, noch finde ich mit dem Lehrgangszeugnis einen Job.
Gestern habe ich dann hier noch gelesen daß das vielzitierte Fehlersuchhandbuch nur heiße Luft ist.
Ich frage mich wie dann die versprochenen Diagnoseprogramme und -geräte aussehen.
Soviel zur Hoffnung sich mit dem erworbenen Wissen selbständig machen zu können.
In Summe: Viel Geld zum Fenster rausgeschmissen.
Oder weiß einer von Euch wo man mit dem bestandenen Lehrgang eine Arbeit findet?
Gruß E?
Baldrian:
Ähm, also ja.
Die letzten Kapitel des Lehrgangs werden etwas praktischer, aber was erwartest du von einem Fernlehrgang? Es ist doch klar das dir da niemand zeigen kann wie du am blödesten einen Elko auslötest oder welche Festplatten Marken unter zu extremer Wärmeentwicklung leiden.
Das eine kann man nur in der Praxis lernen und das andere bedeutet sich im allgemeinen mit Probleme aktueller Hardware zu befassen.
Sicherlich kann man mit weniger wissen als das was in diesem Lehrgang vermittelt wird einen PC reparieren, aber ist das nicht in jeder Schule / Ausbildung so.
Und wenn du das schon kannst, kannst du natürlich auch auf den Lehrgang scheißen und dich einfach so selbständig machen. Wie du bereits richtig erkannt hast, kann sich jeder selbst zum Computer-Techniker berufen.
Wenn du es noch nicht kannst, dann rate ich dir, den Lehrgang fertig zu machen und dich nebenbei auch ein bisschen mit der Materie zu befassen. Kauf dir defekte Hardware zB. ein Motherboard und versuch es wieder zum laufen zu bringen, oder ähnlich.
Wenn es dir im Lehrgang zu langsam vorwärts geht, dann lass dir die Lehrbriefe in engeren Intrevallen zu kommen.
Und zum Fehlersuchhandbuch. Ja, es ist scheiße, aber das liegt nicht unbeding daran, das es so schlecht ist, sonder viel mehr daran, das man im Kopf wesentlich schneller entsprechende Schlüsse ziehen kann, als in dem blöden Ding nach zu blättern. Sagen wir es also mal so. Das Fehlersuchhandbuch ist überflüssig, wenn du ein bisschen was von deinem Handwer verstehst.
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