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Baldrian:
Na, mach ich doch gerne.

Aber in Wirklichkeit will ich euch damit bloß für meine CD ködern, damit ich euch in eins zwei Jahren dann auf Raub, Diebstahl und Missbrauch meines Eigentums verklagen kann.
Man muß schließlich auch an seine Rente Denken.  :-D :-D :-D
Ach, und die 0190 Verbindung die sich nach dem Einlegen der CD aufbaut, das gehört so.  :evil:

Deshalb gleich noch etwas mehr Futter.






Hardware installieren:


Eigentlich sollte die Automatische Hardware Erkennung schon den größten Teil der Arbeit erledigt haben, aber es ist natürlich nie auszuschließen, das auch hier Fehler unterlaufen oder ein Gerät einfach nicht identifiziert wird.
 
Deshalb versuche ich mal hier zu erklären, wie sich die Hardware ansonsten von Hand einrichten lässt.
 
 
Wen es interessiert: Für die Hardware Erkennung setze ich bei der CD ein 
                                    RedHat Programm namens "Kudzu" ein. 
                                    Dieses macht zum Beispiel auch einen Großteil der
                                    Arbeit unter Knoppix.
                                    Als alternative befindet sich auch noch "discover" mit auf der
                                    CD. Discover ist die Hardware Erkennung von Debian.
                                    Ich hab mich allerdings gegenDiscover und für Kudzu 
                                    entschieden, weil es für Kudzu einfach mehr Dokumentation 
                                    und Konfigurationsskripte gibt. Das ist für mich dann halt
                                    etwas einfacher.
                                    Trotzdem, falls Kudzu mal versagen sollte, hilft vielleicht
                                    immer noch discover weiter.
 
 
Da die Gerätetreiber leider eh nur für die jeweilige Sitzung geladen werden können,
(klar, CD ist nun mal read only) ist der Aufwand nicht allzu groß.
Im gegensatz zu Windows, werden die Gerätetreiber meistens nicht von den Herstellern sondern von der Comunity bereitgestellt. Deshalb muss man in der Regel auch keine Treiber aus dem Internet herrunterladen, sondern hat diese eigentlich schon auf seinem Rechner in Form von Modulen, welche nur noch geladen werden müssen.
 
Ausnahmen bilden hier Proparitäre Treiber von Grafikkarten Herstellern. Diese Treiber dürfen nicht mit Linux vertrieben werden. Für uns ist das aber zu vernachlässigen, die CD ist schließlich zum arbeiten und nicht zum spielen gemacht worden.
 
Gut, es müssen also die entsprechenden Treiber geladen werden.
Wer genau weiß wie der benötigte treiber heißt, der kann diesen direkt laden mit:
 

--- Code: ---# modprobe "Treibername"
--- Ende Code ---

Wer es nicht genau weiß, der sollte versuchen hier das richtige zu finden
 

--- Code: ---# modconf
--- Ende Code ---

Um eine Liste der geladenen Treiber zu bekommen.
 

--- Code: ---# lsmodules
--- Ende Code ---

 
Wer hiermit nicht glücklich oder fündig wird, der möge sich bitte bei mir melden.
Ev. ist die Hardware nicht standart mäßig verfügbar und ich müsste hier für den Kernel patchen. Das ließe sich dann zu einer folgenden Version der CD bewerkstelliegen.
 
 
Natürlich muß manche Hardware nach erfolgreicher Installation auch noch eingerichtet werden. Das kann zum Beispiel über Konfigurationsdateien in /etc erfolgen oder über Schnittstellen Programme. Bsp.: für Soundkarten alsa - alsaconf.
Es tut mir leid, aber ich kann an dieser Stelle leider nicht alle wie und wo und was erklären. Das würde sowohl meine Zeit als auch mein Wissen übersteigen.
Ich bin aber gerne bereit zu helfen.
Manche Hardware wird allerdings auch nie Funktionieren, weil hierfür einfach keine Schnittstellen Software auf der CD vorhanden ist. Ein Scanner würde zB. SANE brauchen, ist aber nicht mit auf der CD, weil ich es für unnötighalte von der CD aus etwas zu scannen.

Baldrian:
Tipps für die Konsole:


Vielleicht ist die Arbeit mit der Konsole (Terminal) für einige etwas ungewohnt und die ganze Tipparbeit nervt.
Aber das muss nicht sein, bzw. man kann sich das ganze auch etwas bequemer machen.
Die shell hat da nämlich mehr drauf als man vielleicht vermuten mag.
 
 
Zum Beispiel werden Befehle die man eingibt gespeichert.
Mittels der Pfeiltasten kann in der Liste der bereits verwendeten Befehle hoch wandern.
 
 
Wenn man sich die Tipparbeit bei den Pfadangaben oder bei Programmnamen etwas vereinfachen möchte, kann man die automatische Vervollständigung nutzen.
Dafür drückt man einfach die "Tab-Taste" (das ist die oben mit den zwei Pfeilen in entgegengesetzte Richtung. Ich erwähne das nur, weil ich Ewigkeiten selbst nie wusste welche damit gemeint war. Bitte nicht lachen.).
Wenn man zum Beispiel in den Ordner /home wechseln will, reicht /h "Tab" und der rest wird automatisch vervollständigt. 
Besonders praktisch bei langen Dateinamen.
 
 /home/user/fglrx-4-3-0_8.10.19-2_i386.deb 
oder einfach 
/h "tab" u "tab" f "tab" da braucht man dann nur noch vier Zeichen schreiben.
 
Wenn es mehrere Dateien oder Ordner mit dem gleichen Anfang geben sollte, muss man einfach entsprechend viele Zeichen angeben.
Es gibt zum Beispiel zwei Ordner mit /m nämlich /mnt und /media , also müsste man wenn man ins Verzeichnis /media möchte /me "tab" schreiben.
Würde man nur /m "tab" beharrlich drücken, würde einem die beiden Ordner extra noch mal angezeigt werden.
Auch das kann hilfreich sein, wenn es in einem Ordner viele Dateien mit ähnlichem Namen gibt, aber man selbst nicht mehr genau weiß, wie die gesuchte Datei heißt. Damit erspart man sich einen extra aufruf von ls.
 

Es ist außerdem praktisch, mehrere Befehle miteinander zu verketten.
Ein einfaches, auch wenn nicht gerade Praxis nahes (zumindest bei der CD ansonsten schon) Beispiel wäre diese hier:
 

--- Code: ---# apt-get update && apt-get dist-upgrade
--- Ende Code ---

Dadurch würden, nach dem Apt die Paketliste aktualisiert hat, alle neu bzw. aktuelleren Pakete eingespielt werden.
Durch das && werden nicht nur zwei Befehle aneinander gehängt, sondern der zweite Befehl wird auch nur dann ausgeführt, wenn der erste erfolgreich durchgelaufen ist.
Bekommt apt keine Verbindung zum Server, brauch auch nichts aktualisiert werden.
 
Eine andere Möglichkeit Programme, Befehle und noch viel mehr zu automatisieren, funktioniert über das schreiben von Skripten.
Ein sehr sehr simples Beispiel wäre das Skript, welches ich für den Start der X Session geschrieben habe. Es liegt unter/home/user/.xinitrc , in diesem Skript steht folgendes:
 

--- Code: ---#!/bin/sh
 
exec /usr/bin/feh --bg-scale /home/user/debian_in_blue.jpg &
exec /usr/bin/idesk &
exec /usr/bin/pypanel &
exec /usr/bin/openbox
--- Ende Code ---

Dieses Skript wird immer dann gelesen, wenn man mit dem Befehl startx eine X Session startet.
Es sorgt dafür, das feh den Hintergrund lädt, idesk gestartet wird, damit man Icons auf dem Bildschirm hat, pypanel welches für die Taskbar da ist und zu guter letzt Openbox als Windowmanager gestartet wird.
Simpel, aber es erfüllt seinen Zweck.
 
Damit ein so geschriebenes Skript auch voll Funktionsfähig ist und nicht nur eine Textdatei, muss man es immer ausführbar machen.
 

--- Code: ---# chmod +x skript.sh
--- Ende Code ---

Jetzt kann man  das Skript einfach aufrufen und es verrichtet seinen Dienst.
 
Man könnte sich zB. ein Skript für immer wiederkehrende Aufgaben schreiben und diese auf einer Diskette speichern. Dann bräuchte man nur noch immer das entsprechende Skript aufrufen.
Ist zumindest sehr Praktisch, wenn man sonst Batch Dateien gewöhnt ist.


Oh, bevor ich es vergesse.
Unix Systeme sind von Natur aus natürlich mehr Benutzer Systeme, deshalb kann man auch ohne viel Aufwand mehrere Sitzungen aufeinmal nutzen.
Mit der Kombination Strg+"FTaste" (also F1 und so) kann man zwischen den Sitzungen umschalten.

Falls es mal nötig sein sollte einen Prozess zu töten, klappt das im übrigen mit

--- Code: ---killall "Prozess"
--- Ende Code ---

gramanu:
Prima Einfall,chapo 8-)
Habe mir die Software gerade gesaugt,bin schon gespannt.

Weiter so!!!

Baldrian:
MScan 0.2


Remastern der CD

Es ist min relativ wenigen Handgriffen möglich, die MScan CD seinen eigenen Bedürfnissen an zu passen. Software installieren / deinstallieren oder das System zu konfigurieren.
MScan basiert auf Debian und kann mit den Debian üblichen Programmen be- und genutzt werden.

Letztendlich liegt auf der CD in dem Ordner /file die Image Datei source.img .
Diese Datei enthält einerseits das gesammte System, bietet anderer Seits aber auch eine
komplette Entwicklungs-Umgebung.

Die Datei /file/source.img muss lediglich über ein loopback Device gemountet werden und dient dann als chroot Umgebung.

Der Einfachheit halber, kann man folgendes Script benutzen.
<a href="http://mayer-cs.de/projekte/download/remaster.sh">Remaster Script</a>
Das Script kann man der Einfachheit halber allerdings am besten im Betrieb von MScan downloaden und von dort aus arbeiten. Denn das source.img ist im squashfs File System, welches kein standart Datei System des Linux Kernel ist.

Am besten also man startet von CD und gibt folgendes in die Konsole ein.
(Internet Verbindung vorrausgesetzt).

--- Code: ---# wget http://mayer-cs.de/projekte/download/remaster.sh
--- Ende Code ---
Dann startet man das Script mit

--- Code: ---# sh remaster.sh
--- Ende Code ---

Für das Remastern ist eine Linux Partition erforderlich, das Datei System ist dabei egal.
Wer keine hat, kann diese mit cfdisk oder auch gparted erstellen und anschließend foramtieren. (zB. mke2fs /dev/hd**)

Nachdem das Script durch gelaufen ist, definiert man das entpackte source.img als neues root Verzeicnis mit

--- Code: ---# chroot source
--- Ende Code ---

Jetzt kann man mit hilfe von apt-get Programme installieren oder deinstallieren oder Dateien auf der CD ablegen oder die konfiguration verändern.

Wenn man damit fertig ist, verläst man das chroot Verzeichnis mit

--- Code: ---# exit
--- Ende Code ---
Danach gibt man

--- Code: ---# sh build_cd.sh
--- Ende Code ---
ein und es wird ein neues ISO Image mit dem Titel 'mscan-custom.iso' erstellt.
Das Image kann man entweder erst einaml auf Festplatte sichern oder mit

--- Code: ---# cdrecord -v speed=16 dev=/dev/hd* -data mscan-custom.iso
--- Ende Code ---
auf CD brennen.
Die Bezeichnung des Brenners /dev/hd* muss natürlich entsprechent angepasst werden.


Baldrian:
Drucker einrichten:


Die neue MScan Version hat jetzt auch einen Drucker Support.
Wodurch es möglich ist direckt von der CD aus Fehlerberichte, Rechnungen oder auch sonst was aus zu drucken.

Das ganze funktioniert über das Cups Drucker System.
Dadurch werden rund 1.000 verschiedene Drucker unterstützt.
Die beste Unterstützung gibt es für HP und Epson Drucker, aber auch andere Marken werden unterstützt.

Natürlich muss das Druck-System vor dem Drucken erst einmal eingerichtet werden,
das ganze funktioniert relativ einfach und läst sich am besten über ein Webfrontend erledigen.
Dazu startet man einen Webbrowser zB. den Firefox und gibt in dem Adressfeld

localhost:631

ein. Daruf hin wird das Webfrontend von Cups geladen.
Jetzt wählt man "Einrichtungsaufgaben" und dann "Drucker hinzufügen".

Es erscheint eine Eingabemaske für den Namen, den Standtort und eine beschreibung des Druckers. Man braucht nur einen Namen eingeben zB. "Drucker", die anderen Felder kann man vernachlässigen.

Dann wird man nach dem Gerät gefragt und soll dieses aus einer liste auswählen.
Wenn der Drucker am Parallel Port hängt, wählt man natürlich diesen aus, wenn es ein USB Drucker ist, natürlich USB.
Bei einem USB Drucker wird in der Regel schon angezeigt, an welchen USB Port das gerät hängt. Bei meinem HP Deskjet 3520 steht zum Beispiel gleich in der Liste:
USB Printer #1 (3520), das zeigt dann schon an welchem Port der Drucker erkannt wurde.

In dem nächsten Fenster, wird man nach dem Hersteller des Druckers gefragt, also den Hersteller wählen.

Dann wird man nach dem Drucker Model des Herstellers gefragt, welches man aus der Liste auswählt.

Das war es dann auch schon, der Drucker ist fertig eingerichtet.
Wenn man möchte kann man eine Testseite drucken oder noch Einstellungen an dem Drucker vornehmen. Zum Beispiel zur Auflösung, Qualität oder ob mit oder ohne Farbe gedruckt werden soll.

Jetzt kann einfach über den "Drucken Knopf" aus Anwendungen herraus gedruckt werden.

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