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Baldrian:
HowTo:


So, damit der Einstieg für nicht Linux geschulte etwas einfacher wird, 
dachte ich mir, schreib ich mal ein paar kleine Hilfen.
Natürlich darf hier wie immer, jeder gerne mithelfen.


!!!Die Tips aus dem HowTo Bereich für MScan 0.1 können auch auf MScan 0.2 angewendet werden!!!

   MScan 0.1
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4338#msg4338">Festplatten Aktionen</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4358#msg4358">Netzwerk und Internet</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4378#msg4378">Software im laufenden Betrieb installieren</a> (nicht mehr nötig in MScan 0.2)
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4386#msg4386">Hardware installieren</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4400#msg4400>Tips für die Konsole</a>

   MScan 0.2
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg8897#msg8897>Remastern der CD</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg8913#msg8913>Drucker einrichten</a>


Festplatten Aktionen:

 
Achtung: Unter Linux werden Festplatte anders angesprochen und benannt als unter
                 Windows. 
                 Die Bezeichnungen werden wie folgt bestimmt.
                 hd steht für IDE Festplatte, dann folgt ein Buchstabe für die Position.
                 hda steht zB. für die erste Festplatte am Primären IDE Kontroller.
                 hda1 steht für die erste Primäre Partition, der ersten Festplatte am IDE.
                 Bei SCSI und SATA Festplatten funktioniert das nach dem gleichen 
                 Prinzip, nur Anstelle von hd heißt es sd.
                 
                 Linux kennt vier Primäre Partitionen pro Festplatte.
                hda1 - 4 sind deshalb für diese reserviert
                 ab hda5 beginnen dann die logischen Partitionen.
 
                 Als Beispiel. Die zweite Festplatte im System enthält eine Primäre und zwei
                 Logische Partitionen.
                 dann würde es hdb1 hdb5 und hdb6 geben.
 
                 Da es sich bei Festplatten um Hardware Geräte handelt (device), 
                 werden Festplatten auch mit /dev/hdxx  (dev=device) angesprochen.
 
                 Um sich alle im System verfügbaren Partitionen anzeigen zu lassen genügt:
 
               
--- Code: --- # scanpartitions 
--- Ende Code ---

                 Gegebenenfalls müssen diese Daten dann noch in die /etc/fstab eingetragen
                 werden, damit auch alles funktioniert.
 
 
 
 
Eine Festplatte partitionieren geht ziemlich einfach.
Meiner Meinung nach eignet sich hier für am besten cfdisk.
Hier für werden root Rechte gebraucht.
Also,
 

--- Code: ---:-$ su
 
rootscan
 
# cfdisk
--- Ende Code ---

jetzt wird eigentlich schon ein selbsterklärendes Menü angezeigt.
Wichtig, man sollte den richtigen Typ für die Partition nicht vergessen.
Ausserdem sollte man einer Partitionen die Option Boot verpassen.
 
 
 
Die ebent erzeugten Partitionen kann man auch gleich formatieren.
Für *nix Datei Systeme eignet sich am besten folgendes.
 

--- Code: ---# mke2fs /dev/hda1         
--- Ende Code ---

Achtung: hda1 bitte durch eine passende Partition ersetzen.
Erzeugt ein ext2 Dateisystem auf der ersten Partition der ersten Festplatte.
 
Für ein anderes Dateisystem heißt der Befehl natürlich anders.
Für ein Reiser Dateisystem wäre das dann zB.
 

--- Code: ---# mkreiserfs 
--- Ende Code ---

Dos und Windows Dateisystem sollte man (auch wenn eventuell möglich) auch unter Dos oder Windows formatieren.
 
 
 
Um eine Partition zu kopieren reicht folgendes aus: 
 

--- Code: ---# mount /dev/hda2       (bsp. "zu kopierende Partition")
 
# mount /dev/hdb1       ("ziiel Partition")
 
# cp -av /mnt/hda2/* /mnt/hdb1 
--- Ende Code ---

Das schöne, durch die Option a werden alle internen Links und Dateirechte beibehalten.
 
 
 
Wer eine Festplatte komplett klonen möchte, sollte es hiermit mal versuchen
 

--- Code: ---# dd if=/dev/hda of=/dev/hdc
--- Ende Code ---

Der vorteil von dieser Variante ist, das nicht die einzelnen Dateien, sonder die Festplatte wirklich Sektorweise kopiert wird (inkl. MBR).
Der Nachteil, es sollten für diese Methode am besten nur Festplatten des gleichen Typs verwendet werden, da die Festplatten Geometrie ansonsten eventuell nicht passen wird.
 
 
 
Ein schöner anderer Aspekt von dd ist aber, das man auch ziemlich unkompliziert hiermit ein Image einer Festplatte erzeugen kann. Das geht, indem man of in ein Image schreiben lässt.
 

--- Code: ---# dd if=/dev/hda of=/weg/zum/ziel.img
--- Ende Code ---

Nachteil allerdings bei dieser Methode ist natürlich die Größe des Image (=hda)
Also funktioniert das nur bei entsprechendem Platz.
Im nach hinein läst sich das Image natürlich noch komprimieren.
 

--- Code: ---# gzip -9 Image.img
--- Ende Code ---

 
 
Achtung: Wer eine Windows Installation kopiert sollte folgendes bedenken.
                 Wenn Windows mit der als Ziellaufwerk vorgesehenen Festplatte gestartet
                 wird, wird die Festplatte in die Registry von Windows fest eingetragen und ein
                 Laufwerksbuchstabe zu geordnet.
                 Das hat zur Folge, wenn das Ziellaufwerk vor dem klonen unter Windows als 
                 zum Beispiel Laufwerk E: eingetragen wurde, wird es immer noch E: sein.
                 Windows sucht sich selbst aber auf C: deshalb wird man vermutlich irgendwo 
                 beim Starten hängen bleieben. (unter Linux würde das zu einer kernel panic 
                 führen).
                 Um diese Problem zu fixen gibt es zwei Möglichkeiten.
                 1. Den entsprechenden Registy Eintrag entfernen.
                 2. Nicht erst Windows starten. Wenn Windows die neue Festplatte noch nicht
                     kennt, gibt es auch keine Probleme.
 
                 Außerdem, wer ein OS mit cp klont, muss den MBR noch neu schreiben 
                 lassen. 
                 Bei Linux müsste man dann zB. grub neu in den MBR schreiben ( setup (hd0))
                 Bei Windows sollte das mit fixmbr funktionieren.
 
 
Außerdem kann man mit dd auch gut eine Festplatte löschen, falls diese verkauft werden soll oder ähnlich. 
 

--- Code: ---# dd if=/dev/zero of=/dev/hda bs=65636
--- Ende Code ---

Damit gibt es ordentlich Nullen auf der ersten Festplatte.
 
 
 
Wer die Größe einer Partition ändern will, kann parted dafür benutzen.
Für solche Programme gilt aber natürlich wie immer backup,backup,backup.
Außerdem kann es sein das man eventuell Probleme bekommen kann, wenn man verschiedene Umpartitionierer mischt.
Ich konnte zB. eine Festplatte die ich mit dem ntfs resizer bearbeitet hatte, später nicht mehr mit Partition Magick bearbeiten. Fehlermeldung und ende. Wobei die Partitionen im normalen Betrieb aber einwandfrei funktioniert haben.
Aber das nur zur Info.
 
Funktionieren tut das ganze dann aber in etwa so:
 

--- Code: ---# parted resize 2 3000 6500 
--- Ende Code ---

Das würde bedeuten, parted ändert die 2 Partition so, das sie bei 3000MB beginnt und bei 6500 endet.
Der Syntax lautet also parted komando partition (ev. dev angeben) anfang ende .
Parted ist sehr Umfangreich deshalb möchte ich desweiteren auf 
http://www.gnu.org/software/parted/manual/html_mono/parted.html#SEC8
verweisen. 
Ich will hier schließlich nur ein paar Beispiele geben.
 
 
 
Mit hdparm können Einstellungen an Festplatten vorgenommen werden.
zB. UDMA Mode und Cache Zugriffszeit.
Für Einzelheiten bitte einen blick in die man page werfen.
 

--- Code: ---# hdparm -i /dev/hda
--- Ende Code ---

Zeigt zB. grundlegende Informationen über die erste Festplatte an.
 
Vom Prinzip her, Funktioniert das Programm bei IDE und SATA Festplatten,
da die meisten SATA Festplatten allerdings als SCSI Festplatten eingebunden
werden, funktioniert es leider nicht oder wenn nur mit etwas Aufwand.

Udo:
 :roll: Danke Baldrian ,kann es als absoluter Linuxfrischling gut gebrauchen !


Gruß Udo

Baldrian:
Netzwerk und Internet:


Eine Verbindung ins Internet lässt sich leider nicht selbst konfigurieren.
Das Problem, bei aktivierter DHCP Option für wird der Systemstart extrem verzögert, wenn kein DHCP-Server im Netz gefunden werden kann.
Deshalb muß eine Internet/Netzwerk Verbindung selbst konfiguriert werden.
 
Dies ist zum Glück relativ einfach.


--- Code: ---# dpkg-reconfigure etherconf
--- Ende Code ---

Die Einstellung ist eigentlich selbsterklärend. Es wird nach Informationen wie IP Gateway DNS gefragt oder man wählt der Einfachheit halber DHCP aus.
 
 
Wer über einen Router ins Internet geht, hat jetzt schon das wesentliche erledigt.
Wer zB. einen DSL pppoe Verbindung nutzt, über ein Modem das direkt mit dem Rechner verbunden ist, der sollte jetzt noch


--- Code: ---# pppoeconf
--- Ende Code ---

aufrufen. Es werden Informationen wie Benutzername, Passwort und DNS Server benötigt.
 
 
 
 
Internet und Netzwerk Verbindungen lassen sich genau so, wie vielleicht auch von Windows bekannt, mit Befehlen wie ping , traceroute und whois prüfen und nachverfolgen.
 
Mit ping lässt sich ua. die Geschwindigkeit einer Verbindung prüfen bzw. überhaupt bestimmen.
Mit traceroute  lässt sich der Weg verfolgen, den ein Paket zu einem gewählten Server oder Seite nimmt.
Mit whois lassen sich Daten über Betreiber und Hoster von Webseiten abrufen.
 
Es gibt noch ein paar mehr Befehle, aber diese sind vielleicht die am häufigsten verwendeten.

Baldrian:
Software im laufenden Betrieb installieren:

 
Es könnte durchaus nötig sein, während des Betriebs weitere Software zu installieren.
Unter anderem vielleicht weil ich noch nicht dazu gekommen bin spezielle wünsche umzusetzen oder weil für manche Aufgaben vielleicht eine neuere Version mancher Programme vonnöten ist.
 
Deshalb möchte ich an dieser Stelle erklären, wie sich so etwas bewerkstelligen lässt.
Man braucht dafür auf jeden Fall eine weitere Ramdisk. 
Irgendwo muss die Software schließlich hin, und da sich auf die CD schlecht schreiben lässt, muss das ganze halt ins RAM.
Ram1 (da befinden sich Verzeichnisse wie tmp, etc, dev... drin)und ram2 (dort befindet sich /var )werden bereits benutzt, also nutzen wir ram3.
 

--- Code: ---# mke2fs /dev/ram3
--- Ende Code ---

Damit haben wir ram3 mit einem ext2 Dateisystem formatiert.
Jetzt müssen wir noch einen mount Punkt anlegen und ram3 dorthin mounten.
 

--- Code: ---# mkdir /root/ram3
 
# mount /dev/ram3 /root/ram3
--- Ende Code ---

Da die meisten Programme ihre Daten unter /usr ablegen, wird dieses nach /root/ram3 kopiert. Es gibt ein paar Ausnahmen, wo auch Programme direkt unter /bin oder /sbin landen. In diesem Fall, müssen diese Verzeichnisse auch mit in die Ramdisk.
 

--- Code: ---# cp -R /usr/* /root/ram3
--- Ende Code ---

Damit /usr auch wieder an den richtigen Platz kommt, wird /dev/ram3 jetzt noch nach /usr gemountet. Anschließend /root/ram3 unmounten.
 

--- Code: ---# mount /dev/ram3 /usr
 
# umount /root/ram3
--- Ende Code ---

Da nicht alle /var Dateien in ram2 sind, muss der Rest noch dort hin kopiert werden.
 

--- Code: ---# cp -R /var.ro/* /var
--- Ende Code ---

 
So, jetzt kann zusätzliche Software installiert werden.
Das geht am einfachsten so:
 

--- Code: ---# apt-get update
 
# apt-get install "Paketname"
--- Ende Code ---

oder wenn man die Software lokal vorliegen hat:
 

--- Code: ---# dpkg -i "Paketname"
--- Ende Code ---

Hans:
Ich kann mich auch nur als Linux anfäger für deine tolle arbeit bedanken und schreibe auch alles immer ganz fleißig mit

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