Ich sehe das ähnlich.
Ein einfaches Anti-Viren-Programm reicht völlig aus (Bsp. ClamAV).
Die ganzen komplett Super-Sicher-Und-Noch-Viel-Mehr-Suiten sorgen oft für mehr Schaden als Nutzen.
Auch sie können keinen Rechner vor der Dummheit der User retten. Bremsen dafür das System oft extrem und können auch gerne mal als Ergebnis haben, das sich der User mit soviel Sicherheit, einfach selbst aussperrt. Das Gibt es dann aber auch billiger und nennt sich "Kabel ziehen"
Des weiteren liegen die Gefahren heutzutage auch noch woanders.
Wo die NSA bei einem zu Hause ist und selbst openssl über Jahre kompromittiert wurde (Heartbleed), liegen die Gefahren gar nicht mehr unbedingt auf dem PC. Die Gefahr wird dann eher das Netz selbst - und davor schützt einen auch keine Anti Viren Software.
Letztendlich rückt die Frage "Wem vertraue ich" immer mehr in den Vordergrund und das sollte man auch verinnerlichen.
Installiert nichts von einer Quelle die ihr nicht kennt.
- Das gilt jetzt vor allem für Windows User - Linux Freunde haben dieses Problem dank dem Distributionskonzept eher nicht
Block was ihr nicht braucht.
- Im Browser: Flash, Java und co. (wo macht es Sinn - wo nicht)
Verteilt keine Daten ohne Grund.
- Blöde Bilder bei Facebook sind vielleicht peinlich, aber Identitätsnachweise, Kreditkarteninformationen usw. sollte immer hinterfragt werden. Und warum bieten einem eigentlich alle soviel Cloudspeicherplatz for free - ach ja, einfach gute Menschen
chroot Umgebungen, eine Sandbox oder eine komplette VM sind eure Freunde
- für alles was nicht ganz sicher ist oder man testen will, ist dies immer eine gute Wahl und selbst der schwächste Rechner auf dem Markt kann das mittlerweile stämmen.
Verschlüsselt was keinen etwas angeht.
- VPN, SSH und co sind eure Freunde - Gut. Aktuell steht man mit dem Statement natürlich auch blöd da (siehe oben - Heartbleed), aber schlimmer als ohne wird es dadurch auch nicht, aber es führt dann auch zum letzten Punkt.
Seit euch einfach im klaren darüber, das es keine komplette Sicherheit gibt.
Informationen, Daten und deren "Öffentlichkeit" sind einfach einem starken Wandel unterworfen.
Man sollte sich nicht von allem gleich mitreißen lassen, nur weil schick und neu ist.
Auf der anderen Seite räume ich aber auch ein, dass meine Haltung vielleicht etwas reaktionär ist, da ich einfach auch noch aus einer Pre-Computer/Internetzeit stamme (lassen wir den C64 mal beiseite).
Trotzdem würde ich aber immer sagen - Computer, Internet = tolle Sache.
(Aber ich verdiene ja auch mein Geld damit
)