Eine sinnfällige Anwendung eines Dual-Port-RAMs mit eingebautem Semaphor-Register wäre zum Beispiel ein die Steuerung eines Druckers durch zwei Mikrocontroller. Der eine steuert die Mechanik, also den eigentlichen Druckvorgang und der zweite steuert das Interface zum PC. Der Dual-Port-RAM wird dabei vorzugsweise zum gegenseitigen Signalisieren von Nachrichten verwendet (Mailbox-Speicher). Größere Datenmengen werden, beruhend auf solchen Signalisierungsabläufen, üblicherweise über höhere Protokollebenen (z.B. mit programmseitig organisierten Blocktransporten) übergeben. Solche Anwendungen unterstützen DPRAMs mit zusätzlichen Funktionen.
Dies geschieht nach dem Test-and-Set-Prinzip zum Vermitteln von Ressourcen. Dabei ist wichtig, dass der Zugriff der konkurrierenden Einrichtungen auf die betreffenden Bits vermittelt wird und dass die Einrichtung, die den Zugriff zugesprochen bekommen hat, ungestört lesen und schreiben kann. Die betreffenden Bitpositionen (Semaphore) sind außerhalb der eigentlichen Speichermatrix angeordnet. Es handelt sich dabei um eine Zusatzfunktion, die mit dem eigentlichen DPRAM nichts zu tun hat und die Nutzung dieser Vorkehrung bleibt der Software überlassen.
Gruß
Johansheik