Autor Thema: Qemu  (Gelesen 3416 mal)

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Offline Baldrian

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Qemu
« am: April 19, 2005, 23:04:48 »
Qemu http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/
 
Moin,
 
ich möchte euch gerne mal Qemu vorstellen.
Qemu ist ein Computer Emulator. Bekannt auf diesem Sektor ist sicherlich VMWare.
Mit Qemu läst sich auf dem eigenen Computer ein Gast System emulieren, vorrangig x86, aber auch die emulation sparc und powerpc sollen wohl demnächst verfügbar sein.
Qemu ist OpenSource kosten los, etwas langsammer als VMware, aber dafür auch rund 200Euro billiger. (VMware kostet ca. 200 Euro).
 
Was macht man mit so einem Emulator?
Nun, man kann sich dadurch zum Beispiel ein dual Boot System ersparen.
Windows unter Linux benutzen Linux unter Windows, aber natürlich auch Windows unter Windows und alles mögliche, was halt auf einem x86 so läuft. (DOS BeOS BSD).
Wobei ich für DOS DosBox empfehlen würde.
 
 
Emuliert wird von Qemu:
 
- ein Pentium Pro Prozessor / Pentium II 
- Intel i440FX Chipsatz
- Cirrus Logic 5446 PCI Grafikkarte
- 128MB RAM (default, läst sich anpassen)
- Realtek 8029 Ethernet PCI NIC 
- Soundblaster 16
- Ein Controller für 4 IDE Geräte
- Disketten Laufwerk
- CDROM Laufwerk
- Paralell Port
- Serielle Schnittstelle
- PS/2
 
Wie gesagt, der Arbeitsspeicher läst sich frei wählen. Die Grafikkarte kann auch durch eine VESA Standartkarte ersetzt werden und anstelle der PCI Netzwerkkarte gibt es auch noch eine NE2000 ISA Karte.
Es gibt auch noch einige unoffizielle Hardware, aber dazu mehr später.
 
 
Die Installation unter Linux ist ansich recht einfach. 
So gut wie jede größere Distribution hat ein qemu Paket dabei. Aktuell sollte es die Version 0.61 sein. 
Ich persönlich empfehle allerdings Qemu lieber selber zu bauen. 
Erstens, weil ein selbst gebautes Paket doch meistens wesentlich stabiler ist und schneller
und zweitens, weil ich wenn, gleich eh zu der neusten Version greifen kann. Am besten den aktuellen Snapshot von 0.62.
 
 http://www.dad-answers.com/qemu/
 
Die Installation verläuft wie gewohnt mit dem typische dreisatz. ./configure make make install.
Bei der Vesrion 0.61 hatte ich Probleme mit einer fehlenden statischen SDL Lib. In der Version 0.62 ist dieses Problem gefixt.
 
 
Für Windows würde ich auch den neusten CVS Installer empfehlen. http://www.freeoszoo.org/download.php
 
Ich konnte leider selbst qemu unter Windows noch nicht testen.
Mein Plan, unter meinem Windows 95 Gast System noch ein mal Qemu zu installieren schlug leider fehl. Die von SDL benötigte user32.dll in Windows 95 unterstützt kein export. Leider kann Windows 95 nur mit einer user32.dll bis 4.0.95 ab der Version 4.10. wird export untestützt. Qemu sollte also ab Windows 98 funktionieren.
 
 
 
 
Unter Linux läst sich Qemu wie folgt benutzen: 
 
Als erstes sollte man eine Virtuelle Festplatte erstellen.
 
# qemu-img create hd95.img  2GB
 
hd95.img hab ich zB. das Image für Windows 95 genannt. Natürlich ist der NAme egal.
Die Größe natürlich auch nach belieben.
 
Um Qemu jetzt zu benutzen, muß man lediglich die benötigten Geräte (wenn man sie benutzen möchte) angeben.
 
# qemu -hda hd95.img -cdrom /dev/cdrom -fda /dev/fd0 -boot a
 
hda gibt das Festplatten Image. cdrom natürlich das cdrom und fda das Floppy LAufwerk. Boot bestimmt das zu bootende Gerät: a = floppy c=Festplatte d=cdrom
 
Wer Netzwerk und Sound haben möchte braucht noch diese Optionen.
 
# -user-net -enable-audio
 
Das Praktische am Netzwerk, qemu hat einen dhcp Server. Die konfiguration des Netzwerk ist damit nicht extra nötig. 
 
 
Zum Daten austausch unter Linux zwischen Host und GAst System eignet sich mtools und lomount. Natürlich auch Samba, dann gibt es gleich auch noch Drucker Support und alles da zu.
 
 
 
 
Wer dem ganzen noch etwas Beine machen will, für den gibt es kqemu http://fabrice.bellard.free.fr/qemu/qemu-accel.html
Damit werden viele Prozessor Operationen direkt an die Host CPU weitergegeben.
Der accelerator funktioniert allerdings nicht mit win9x / me.
Für ein Windows XP / 2000 Gast system ist er hingegen fast ein muß.
Der Accelerator ist allerdings nicht OPenSource, allerdings trotzdem kostenlos.
 
Ein OpenSource Beschleuniger ist qvm86 http://www.dad-answers.com/qemu/
 
 
 
Es gibt auch ein paar Frontends zu Qemu.
Qt basiert gibt es kqem (ja heißt genau so wie der accelerator allerdings eher wegen kde)
qemu-launcher gtk perl basierent
jqemu als web interface auf java basis.
 
jqemu sollte wohl logischer weise auch mit windows host funktionieren.
 
 
"Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken,
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Offline gramanu

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Re: Qemu
« Antwort #1 am: April 19, 2005, 23:33:37 »
Moin,Moin

ausschließlich diese Komponenten?Oder z.B auch AMD Prozessoren?

gruß,gramanu
 
 
Emuliert wird von Qemu:
 
- ein Pentium Pro Prozessor / Pentium II
- Intel i440FX Chipsatz
- Cirrus Logic 5446 PCI Grafikkarte
- 128MB RAM (default, läst sich anpassen)
- Realtek 8029 Ethernet PCI NIC
- Soundblaster 16
- Ein Controller für 4 IDE Geräte
- Disketten Laufwerk
- CDROM Laufwerk
- Paralell Port
- Serielle Schnittstelle
- PS/2
 
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Offline Baldrian

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Re: Qemu
« Antwort #2 am: April 20, 2005, 11:02:29 »
Ich weiß nicht ob es auch noch andere Prozessoren gibt,
aber es gibt ein paar andere Komponenten zB. Netzwerkkarten.

Ansich funktioniert der Prozessor aber auch nicht genau so wie das original.
Die tatsächliche Arbeitsgeschwindigkeit hängt letztendlich vom Host System ab.
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Offline Baldrian

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Re: Qemu
« Antwort #3 am: April 20, 2005, 12:30:17 »
Kleine Ergänzung zum Umgang mit Qemu:
 
 
Damit die Qemu System Zeit mit der des Host übereinstimmt.
Option -localtime
 
 
Windows 9x / me verbraucht als Gast System auch dann noch Rechenzeit, wenn es nicht aktiv genutzt wird. Das wirkt sich natürlich auch auf das Host System aus.
http://www.user.cityline.ru/~maxamn/amnhltm.zip
Im Gast System Installieren behebt das Problem.
 
 
Qemu muß nicht zwangsläufig auf ein echtes Gerät zugreifen.
Es ist kein Problem mit Image Datein zu arbeiten.
Der Vorteil, der Zugriff geht wesentlich schneller. Ideal für die Installation.
 
 
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Offline Baldrian

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Re: Qemu
« Antwort #4 am: Oktober 05, 2005, 15:01:51 »
Qemu unter Windows:

natürlich läuft Qemu auch unter Windows, ich scheine nur vergessen zu haben,
zu schreiben, wie das funktioniert.

Also, als erstes lädt man sich Qemu herunter. <a href="http://www.h6.dion.ne.jp/~kazuw/qemu-win/qemu-0.7.2-windows.zip">Download Qemu</a>
Dann entpackt man das .zip Verzeichnis einfach.

Um Qemu jetzt zu starten, öffnet man die Eingabeaufforderung und wechselt in das Verzeichnis, in das man Qemu entpackt hat.
Also zum Beispiel:
# cd C:\Programme\QemuWenn man in dem Verzeichnis angekommen ist, in dem qemu Verzeichnis angekommen ist,
könnte man jetzt wie folgt ein Image starten.
# qemu -L . -hda C:\Pfad\zum\Image.imgansich funktioniert Qemu unter Windows genau so wie unter Linux (siehe oben).
Man muss lediglich zusätzlich den pfad zur Bios Datei des Virtuellen PCs angeben.
Das geschiet mit dem Schalter -L .
Da sich die Bios Datei im selben Verzeichnis befindet, wie Qemu, lautet der Pfad lediglich " . " also -L . .
Würde man Qemu mit Pfad Angabe starten, dann müsste man dies natürlich auch für das Bios mit angeben.
Also:
# C:\Programme\Qemu\qemu -L C:\Programme\Qemu -hda C:\Pfad\zum\Image.img
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