Autor Thema: Platinen selber ätzen, schon gemacht?  (Gelesen 3010 mal)

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Offline Baldrian

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Platinen selber ätzen, schon gemacht?
« am: Dezember 10, 2002, 17:59:17 »
Hi, ich wollt mal wissen ob einer von euch schon Platinen selbst geätzt hat und mir da vieleicht ein paar tips geben kann.

Bis jetzt hab ich immer mit Lochkarten gearbeitet, aber bei komplizierteren Schaltungen (oder welchen die nicht so groß wie ein Fußballfeld werden sollen :D ) wird das dann einfach ein zu großes durcheinander.

Also, selber ätzen.
Aber wie  ?(

Brauch man dafür wirklich sone professionele Entwickler-Ausrüstung, damit sich das lohnt.
Oder reichen einfach einpaar Schalen, Säure und ne UV-Lampe.

Also wer tips hat, her damit.
"Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken."

Offline Andreas

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Platinen selber ätzen, schon gemacht?
« Antwort #1 am: Dezember 10, 2002, 18:56:56 »
Hi Baldrian,

du benötigst als mindestausstattung folgende teile


- kupferkaschierte Epoxyd-Platine (z.B. Conrad Best.-Nr. 525464)
- Eisen-III-Chlorid zum Ätzen (Conrad Best.-Nr. 528722)
- etwas Spiritus oder Nackellackentferner
- eine kleine Plastikschale zum Ätzen (z.B. Conrad Best.-Nr. 530263)
- eine Minibohrmaschine mit einem Sortiment Bohrer (0,6...2mm) oder ein Akkubohrer
- eine Bügelsäge um die Platine zurechtzuschneiden
- einen Polyblock (ist so eine Art Rostradierer) (Conrad Best.-Nr. 529419)
- Edding Stiffte schwarz Sorte 3000 und 400 (Conrad Best.-Nr. 528919 und 528943)
- Eine alte Lochrasterplatine
- Lötzinn, Lötfett oder Kolophonium
 
und natürlich einen schaltplan, den zeichnest du dann mit dem edding auf deine platine und legst sie dann in das eisen-iii-chlorid, aber nicht zu lange sonst frisst sich das zeug unter deine stiftmakierungen...


für einfache experimentelle schaltungen reicht das vollkommen aus...
ansonsten wirds teuerer
with best regards ....

Offline Baldrian

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Platinen selber ätzen, schon gemacht?
« Antwort #2 am: Dezember 10, 2002, 23:03:55 »
Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Aber ne Frage hätte ich noch.
Und zwar:

In welcher konzentration die Säure am besten sein sollte.

Und,
Wie dick/dünn mal ich die Leiterbahnen am besten auf? Bzw. wie dünn dürfen sie werden?
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Offline Andreas

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Platinen selber ätzen, schon gemacht?
« Antwort #3 am: Dezember 11, 2002, 15:23:27 »
wie dick die bahnen werden sollen, hängt im wesentlichen davon ab, was später für stromstärken durchfließen. steuerleitungen können demnach dünner ausfallen... bei der methode mit dem edding sind die möglichkeiten sehr begrenzt was das layout angeht

die konzentration steht glaube ich auf der verpackung
with best regards ....

Offline Baldrian

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Platinen selber ätzen, schon gemacht?
« Antwort #4 am: Dezember 11, 2002, 23:31:27 »
OK, dank dir.:)

Hab heut abend gleich mal los gelegt und hat alles prima geklappt.
Auf jeden fall tausend mal besser als mit Lochplatinen.

Leider könnt ihrs nicht hören, aber mein Soundverstärker/Ausgleicher klingt echt tausned mal besser, als zuvor über ne normale Soundkarte.

Und wirklich aktig ist das selber ätzen ja gar nich, hatte da glaub ich echt ganz andere Vorstellungen.

Also (super sound) grüße von Baldrian.
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