Thema: Gold- und Zinnkontakte bei RAM-Speicher

[Schlumpf]

Hallo,

gerade lese ich, dass die Kontakte von Speichermodulen und der Bänke, in die sie eingesetzt werden, entweder aus Zinn oder Gold bestehen.
Früher sei generell Gold für diese Kontakte verwendet worden. Heute würden die preiswerteren Zinnkontakte überwiegen.

Es wird davor gewarnt, RAM-Speicher mit Zinnkontakten in Bänke mit Goldkontakten einzubauen und umgekehrt.

Bei unterschiedlichen Metallen könne es nämlich zu Korrosionserscheinungen kommen. Korrodierte Kontakte können zu gelegentlichen Unterbrechungen des Stromflusses und damit zu unregelmäßigen Speicherfehlern führen... 

Meine Fragen dazu:

Gibt es wirklich nur Zinn- und Goldkontakte bei Speicherriegeln? Kontakte eines Speicherriegel, die "goldfarben" sind, sind dann logischerweise auch wirklich aus Gold? (Und nicht evtl. Kupfer bzw. Kuperlegierung...)

Umgekehrt: Silberfarbene Kontakte sind dann definitiv aus Zinn...?
 

[Ralf]

Hallo Schlumpf,
ja es gibt nur die zwei Ausführungen von den Kontakten. Es ist auch richtig das eine Korrosion an den Kontakten besteht, aber die ist so gering und wird auch nicht dazu führen das Ausfälle zu erwarten sind. Das hatte man oft bei älteren Autos, unterschiedliche Materialien bei der Elektrik, da hat man das schon Gesehen. Solange man diese nicht auf und zu gemacht hatte ist der Stromfluss da gewesen. Auch sollte das Maßerbort keine 70°C erreichen, den das ist eine gute Bedingung für die Korrosion.

Ralf     

[Baldrian]

Also ich kenne dieses Phänomen durchaus.
Wenn ein Rechner nicht mehr anspringt, hilft es oft schon die RAM Riegel einmal raus zunehmen und wieder einzusätzen.
Oder solche Kontakt Probleme die nur dann und wann auf treten lassen sich auch gut mit folgendem Trick nachvollziehen:
Ins Bios des PC wechseln, Pfeiltaste gedürckt halten und dann der Reihe nach an den RAM-Riegeln wackeln.
Sitzen die Kontakte nicht richtig, dann hängt sich der Rechner beim wackeln auf.

Natürlich können das auch ausgedehnte Speicherbänke sein.
Dafür wie gesagt, einfach mal RAM raus und wieder rein und den Test nochmal.

Bleibt das Ergebnis gleich dann, nochmal RAM raus und die Speichbänke in anderer Folge mit dem RAM bestücken.

Tritt das Problem immer bei einer Bank auf ist es das Board.
Bleibt es bei einem RAM, ist es der Speicher-Riegel.
Ist das Problem ganz verschwunden, hat sich das Problem natürlich auch erledigt und der Speicher hat wieder guten Sitz.

Achso, ob das ganze jetzt durch Oxidation oder Dreck oder was auch immer entsteht, kann ich allerdings nicht sagen, denn zu sehen ist in der Regel nichts.