Autor Thema: Erfahrung mit Selbständigkeit?  (Gelesen 19395 mal)

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Offline ded

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #25 am: Dezember 18, 2009, 20:52:46 »
Hallo Schlumpf,

du hast bis jetzt schon einiges auf den Ämtern mitgemacht und einiges an Erfahrung gesammelt,
auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zum neuen Geschäft als Geschäftsführer


          und viel Spaß dabei :lol:




wünscht Dir

Ded

Offline Josef

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #26 am: Dezember 18, 2009, 21:42:32 »
Hallo Schlumpf
Wenn du eine Umsatzsteuer ID haben willst musst du eine "Ordendliche" Buchführung machen das heist du kannst keine einfache Einnahme Ausgabe Überschussrechnung machen das ist ein riesen Aufwand und  ohne Buchführungskentnisse nicht ganz einfach auserdem bist du 5 Jahre an dieses Modell gebunden.
Das ist ein sehr Umfangreiches Thema am besten besuchst du mal ein Existensgründerseminar oder lässt dich von einem Steuerberater infomieren ich hab das mal gemacht kostet 40€ und hat was gebracht.
http://www.ifu-nelles.de

beste grüße josef
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Offline Baldrian

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #27 am: Dezember 18, 2009, 23:49:57 »
Also die UMST-ID bekommst du oder brauchst du nur wenn du dein Gewerbe mit Umsatzsteuer führen willst.
Als Minderkaufmann hast du da die wahl. Abhängig würde ich es davon machen ob du viel bei Händlern kaufen willst oder gewerbetreibende Kunden haben willst. Ist das der Fall dann solltest du dein Gewerbe mit UMST führen.
Arbeitest du im Servicebereich für Privatleute, dann nicht.
Die Buchführung tut erstmal nichts zur Sache. Auch mit UMST darfst du als Minderkaufman eine einfache Buchführung oder Einahmen-Überschußrechnung machen. Du wirst allerdings anfänglich deine UMST-Voranmeldung monatlich abgeben müssen.

Ansonsten kann man mit dem Finanzamt was Gelder angeht eh nicht viel feilschen ob mit oder ohne Bankeinzug. Hab allerdings auch wirklich schon Geld von denen damals für eine unberechtigte Vorderung wiederbekommen .... nunja, ca 4 Monate später allerdings  :wink:
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Offline Schlumpf

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #28 am: Dezember 20, 2009, 08:00:37 »
Danke für Eure Ratschläge.

War ja eigentlich eine "dumme" Frage - bzgl. "USt-Id. Nummer", wenn ich als "Kleingewerbetreibender" nach §19 USt-Gesetz umsatzsteuerbefreit agieren möchte...

Ein Existenzgründerseminar bei uns vor Ort habe ich bereits besucht. Allerdings war dies kostenlos, weil der Referent nicht von der IHK sonder von der Handwerkskammer war (bei uns ist das ein Kooperationsprojekt zwischen HWK, IHK und der Stadt, wobei sie sich noch nicht einig sind, ob sie etwas verlangen sollen oder nicht... Der Referent von der HWK war sehr kompetent und seiner Meinung nach sollten diese Kurse prinzipiell kostenlos sein, da dies eine "gute Investition" sei. Zwei Leute waren extra eine Dreiviertelstunde gefahren, damit sie nicht zu zweit bei sich in der Stadt 2x EUR 40,- zahlen mussten...

Offline malogo

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #29 am: Dezember 30, 2009, 19:47:32 »
Hallo Zusammen, mein erstes Posting,
herzlichen Glückwunsch zu deiner Selbstständigkeit. Ich bin seit 3.2006 als computer-service selbstständig.http://malogo.de (http://malogo.de) . Ist manchmal nicht einfach, gerade am Anfang. Was meiner Erfahrung nach wichtig ist: Buchhaltung, Klarheit den Kunden gegenüber mit den Preisen und selbstverständlich auch Fachlich, ich kann auch mal sagen, wenn ich etwas nicht gleich weiß, aber nach und nach gute, praktikable, bezahlbare Lösungen erarbeiten, Werbung ist sehr wichtig.
Ich habe ein Büroprogramm, mache meine Buchhaltung, Umsatzsteuer selber. Dadurch habe ich einen Überblick über meine Firma. Das habe ich mir am Anfang mit viel fluchen und Verzweiflung beigebracht. Aber dadurch habe ich einen flutschenden Arbeitsablauf, wenn es mal Streßig ist.
Ich habe eine bezahlbare Haftpflicht, ca. 500, auch bei Datenverlust. Aber nur wenn ich fachlich richtig gearbeitet habe. Privatpersonen, Datenverlust wird nicht ersetzt. Da der Verlust, die Fotos der Geburt der Tochter, nicht bezifferbar ist.
Ich habe oft mit diesen Tauschgeschäften bei Kumpels, die sich nur melden wenn der PC defekt ist, schlechte Erfahrung gemacht. Wenn Leute angemessen für deine Tätigkeit bezahlen, achten sie es ganz anders.
Ich bin mit dem Preis nach und nach höher gegangen, habe auch mittlerweile mehr Erfahrungen, bin schneller. Auch habe ich mehr Ausgaben als am Anfang.
Ich bin mit einem geliehenen Wohnmobil von einem Kumpel und meine Werkstatt hatte ich in meiner Wohnung, gestartet. Jetzt habe ich meine eigenen Räumlichkeiten und einen alten Polo.
Verdienen tue ich nicht viel, ich stecke viel in die Firma, Werbung, Software, Hardware usw. Aber ich kann mich selber ohne Unterstützung versorgen. Ich war vorher arbeitslos.
Und mir macht die Selbstständigkeit Spaß, ich habe viel mit ganz unterschiedlichen Leuten zu tun, ca. 40% Unternehmer und der Rest privat.
Webseiten mache ich auch nebenher, wichtig finde ich dabei SEO.
Ein Verkaufs-Geschäft habe ich quasi nicht, da ich ja sonst immer gebunden bin. Ich bin meist direkt zu erreichen,-wichtig, und mache dann Termine aus. Die nötigste Hardware habe ich mittlerweile vorrätig.
Ganz wichtig, AGB, Datenverlust eventuell ausschließen. Lasse dir eine von einem Rechtsanwalt, gibt es auch im Netz, machen. Ist nicht so teuer. Lasse dir immer eine Auftragsbescheinigung unterschreiben. Schreibe immer genau auf, was du machen sollst, und später was du gemacht hast.
In meinem Büroprogramm habe ich alle meine Kunden eingetragen mit Kontaktdaten. Ich kann damit immer in den Rechnungen schauen, was ich bei dem Kunden gemacht habe.
So etwas macht dann aus einem Schrauber ein professioneller Dienstleistungs Unternehmen.
Gesetzlich Versichert, man kann mit den Versicherungen reden. Es gibt unterhalb von ca. 1200-1250 Einkommen im Monat einen günstigen Tarif, ca 220 im M.
Gruß
Mario

Offline Baldrian

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #30 am: Dezember 30, 2009, 23:42:30 »
Zitat
Ich habe eine bezahlbare Haftpflicht, ca. 500, auch bei Datenverlust. Aber nur wenn ich fachlich richtig gearbeitet habe. Privatpersonen, Datenverlust wird nicht ersetzt. Da der Verlust, die Fotos der Geburt der Tochter, nicht bezifferbar ist.

Wenn man nicht extra für die Datensicherung bezahlt wird, sollte man sich am besten eh vm Kunden unterzeichnen lassen, das er keine Ansprüche stellt falls Daten gelöscht werden. Ob der Kunde dann vorher selbst eine Datensicherung erstellt oder nicht ist dann seine Sache.
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Offline Schlumpf

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #31 am: Januar 08, 2010, 08:36:27 »
Das mit einer schriftlichen Absicherung gegen Datenverlust klingt gut.

Andererseits frage ich mich, ob ich damit nicht erst Ängste schüre... O.k., wenn man eine Operation hat, muss man auch eine Einwilligung etc. unterschreiben. Da wird das aber als selbstverständlich hingenommen.

Sollte / kann man die Absicherung lieber in die AGBs stecken, wie malogo schreibt? Muss man sich die AGB (kostenpflichtig) von einem Rechtsanwalt (individuell) erstellen lassen, oder gibt es da (kostenlose) "Generatoren" im Internet?

@malogo: Ich habe gesehen, dass Deine Webseite auf dem CMS Plone basiert. Damit hatte ich auch mal geliebäugelt. Allerdings basiert es auf Python. Mein Webhostpaket bietet das nicht an. Bei amerikanischen Hostern ist das bereits in den günstigeren Paketen enthalten. Bei deutschen (meist) nur in den teureren...

Bei denic habe ich gesehen, dass Dein Hoster 1und1 ist. Zahlst Du wirklich (mindestens) rund 15 EUR für Dein Webpaket pro Monat?
« Letzte Änderung: Januar 08, 2010, 09:05:45 von Schlumpf »

Offline Baldrian

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #32 am: Januar 08, 2010, 11:00:20 »
Zitat
Andererseits frage ich mich, ob ich damit nicht erst Ängste schüre... O.k., wenn man eine Operation hat, muss man auch eine Einwilligung etc. unterschreiben. Da wird das aber als selbstverständlich hingenommen.

Gut. Ich würde so oder so erst den Kunden bitten eine Datensicherung durchzuführen oder ihn fragen ob er das getan hat. Wenn er das nicht kann oder will, solltest du ihn darauf hinweisen das du nicht bei Datenverlust haftest. Das sollte eigentlich ja auch für jeden Kunden nachvollziehbar sein - musst ja nicht zur Tür rein kommen und sagen "Dann wollen wir mal, kann aber sein das gleich alles weg ist".

Zitat
Sollte / kann man die Absicherung lieber in die AGBs stecken, wie malogo schreibt? Muss man sich die AGB (kostenpflichtig) von einem Rechtsanwalt (individuell) erstellen lassen, oder gibt es da (kostenlose) "Generatoren" im Internet?

Ob als AGB oder sonstwie ist ansich egal. Weil du auch AGBS dem Kunden vorlegen und abzeichnen lassen müsstest, damit sie gültig sind. Das bleibt sich gleich.
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Offline Rache1978

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Re: Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #33 am: Januar 11, 2010, 11:50:00 »
Also, ich war im Jahr 2000 mit einer Videothek selbstständig, täglich 12 Stunden, sechs Tage die Woche. Hat zeimlich viel Spass gemacht, allerdings hat sich Vater Staat auch ziemlich darüber gefreut.. Ich würde mich heutzutage nicht mehr so einfach selbständig machen, da die Zahlungsmoral mancher Leute sehr schlecht geworden ist, was verständlich ist. Und wenn man dann noch Kredit aufnehmen muss, um die Ware beim Kunden zu bezahlen, obwohl man nicht weiss, ob man das Geld je irgendwann wieder zurück bekommt, da würde ich es mir mehrmals überlegen..

Offline Schlumpf

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Antw:Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #34 am: Februar 16, 2010, 15:25:17 »
Muss ich als Kleingewerbetreibender eine "AGB" (Allgemeine Geschäftsbedingungen) auf meiner Internetseite haben - oder gilt bei Nicht-Vorhandensein automatisch das BGB (Bürgergesetzbuch)?

Hängt es davon ab, ob ich online etwas verkaufe (eCommerce)?

Bei reinem PC-Service benötigt man das doch nicht, oder?

Zu Amazon habe ich gelesen, dass man dort sich schnell von irgendeinem Rechtsanwalt eine Abmahnung einhandeln kann, wenn man die Widerrufsbelehrung (als gewerblicher Verkäufer) vergisst bzw. falsch formuliert...

Offline kv-70

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Antw:Erfahrung mit Selbständigkeit?
« Antwort #35 am: Februar 16, 2010, 16:40:43 »
Industrie- und Handelskammer deiner Stadt raus suchen und da auf der Homepage sonst Tel anrufen.
Da kannst du rund ums Gewerbe alles nachfragen.  Was man beachten soll usw.

Starthilfe und Unternehmensförderung sollteste da auch gleich mal reinschauen.
Für Link habe leider nicht dein Ort aber das denke ich bekommste selber hin ^^

Offline Schlumpf

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Rechnungsstellung, Gewährleistung
« Antwort #36 am: Juni 07, 2010, 08:01:20 »
Hallo,

hier ein Erlebnis und eine Bitte um Eure Erfahrungen...

Ich habe einem Bekannten Tintenpatronen (Drucker) besorgt und sie ihm zum Selbstkostenpreis weitergegeben. D.h. ich habe ihm sogar die Rechnung beigelegt, so dass er den Preis dort selbst ablesen konnte.
Später sagte er barsch zu mir, ich solle das nächste Mal die Rechnung auf ihn ausschreiben lassen, damit der sie steuerlich geltend machen könne...

Ich war innerlich doch etwas empört, da ich ja für meine Dienstleistung überhaupt nichts verrechnet hatte.

Bei einem anderen Bekannten ist es nun so, dass er mich beauftragt hat, ein DVD-Laufwerk in seinen Computer einzubauen, das er aber selbst eingekauft hatte. Das Gerät hatte einen Defekt wie sich später herausstellte. Nun sagte er, ich solle das Gerät besorgen.

Es ist nun nicht so, dass er mich nicht bezahlen würde, d.h. er steht finanziell ziemlich gut da und würde es akzeptieren, wenn ich auch etwas mehr verlangen würde.

Ich habe den Eindruck, da ich keinen Elektronikhandel betreibe, wollen die Leute die Rechnung für "das Teil" selbst in den Händen haben (wegen Garantieansprüche, Steuern etc.), was ich nachvollziehen kann.

Wie geht Ihr da vor?

Danke für alle Antworten im Voraus.

Schlumpf
« Letzte Änderung: Juni 07, 2010, 08:04:22 von Schlumpf »