Hallöchen,
vor knapp 4 Wochen habe ich eine Bewerbung um eine ausgeschriebene Praktkumsstelle einer PC Werkstatt abgeschickt, wo ich Vorgestern dann mal angerufen und nachgefragt hatte.
Gestern Abend bekam ich von dem Chef dann ein Anruf.
Ein freundlicher junger Mann, dem ich erzählt habe, was ich möchte, der also auch verstanden hat, dass ich am Anfang erst mal "mitlaufen" möchte, um praktische Erfahrungen zu sammeln.
Heute um 9:30 Uhr sollte ich dann in der Werkstatt sein, wo ich einen der Angestellten antreffen sollte.
Es war schon der Chef persönlich da, was ich ganz toll fand und der Angestellte kam ein wenig später dazu.
Dann ging es halt los, er wollte wissen, was ich kann und weiß, ob ich mit Kunden umgehen kann und die üblichen Dinge halt.
Später kam er auf mein Kleinunternehmen zu sprechen, worauf ich ihm gesagt habe, dass ich es eh abmelden möchte, da es ja absolut nicht mehr läuft. Dem ist auch so, bringt weder Einnahmen, noch Ausgaben, ist also einfach nur da und mehr nicht.
Da meinte er, dass er sich natürlich keine Konkurenz ins Haus holt, wofür ich auch vollstes Verständnis habe. Zudem hat er mir erzählt, dass es da schon mal einen Praktikanten gab, der dem Kunden vorgeschlagen hat, es von ihm privat für weniger Geld machen zu lassen.
Das ist dann wohl nicht so gelaufen, der Kunde hat sich beim Chef beschwert und der Praktikant musste gehen.
Klar, sowas finde ich auch nicht richtig und ist auch verständlich, dass der Chef da sauer wird.
Also da hat er schon schlechte Erfahrungen mit gemacht und ich habe ihm halt nur sagen können, dass er das von mir nicht erwarten braucht und das ich mein Unternehmen nächste Woche auch abmelde, was auch passieren wird.
Zudem sagte er mir, dass einer der Angestellten da nun aufhört zu arbeiten, worauf die jetzt nur noch zu zweit sind. Der Chef macht da wohl den Vor Ort Service und der Angestellte den Laden.
Also die sind im Moment einfach etwas schwach besetzt, wie es mir scheint, da der Angestellte auch mal Außentermine hat, was zur Zeit natürlich nicht möglich ist bzw. wäre ohne den Laden dicht zu machen.
Er meinte, ich müsste also damit leben, dass ich auch mal alleine in dem Laden wäre, wenn der Angestellte Termine außerhalb hat.
Sprich dann wäre ich ganz auf mich alleine gestellt. Wenn ich dann in eine Situation komme, wo ich nicht sicher bescheid weiß oder wie auch immer, dann habe ich da niemanden den ich fragen kann und mache mich, bzw. den ganzen Laden womöglich zum Affen.
Kann dem Kunden in so einer Situation ja schlecht was vom Pferd erzählen oder sagen, komm Morgen wieder ich weiß es nicht.
Ich stelle mir unter einem Praktikum folgendes vor:
Ich komme da in einen Betrieb, in dem ich mit anderen zusammenarbeite.
In dem ich vor allem nicht ganz alleine dastehe und quasi total ins kalte Wasser geworfen werde.
Klar soll und möchte ich auch selbstständig arbeiten, auch würde ich sehr gerne mit Kunden zu tun haben, was vom prinzip kein Problem für mich darstellt, nachdem ich vielleicht paar Tage eingearbeitet wurde.
Zudem möchte ich bei einem Praktikum, worum ich mich bebwerbe ganz gerne das Gefühl der Sicherheit haben. Was ich damit meine, ist das es in der Werkstatt Angestellte gibt, an die ich mich wenden kann, wenn ich Hilfe brauche, halt einfach zu wissen, dass ich jemanden im Problemfall dahabe, der mir einfach sagt, was ich gut oder was ich vielleicht auch weniger gut gemacht habe und besser machen könnte.
Ich habe im Moment jedoch sehr stark das Gefühl, als wenn der Chef eine voll einsetzbare Arbeitskraft für kostenlos sucht. Zumal er mich auch nach meinen Versicherungen fragte und meinte, dass ihm ja keine Kosten entstehen dürfen.
Nur eine volle Arbeitskraft mit den Berufserfahrungen, die er da heute von mir anscheinend gerne gehabt hätte, bekommt er nicht für kostenlos.
Ich glaube nicht, dass sich das ein Praktikant lange mit angucken würde.
Nun will der sich nach den 2 Wochen Betriebsurlaub bei mir melden und mir sagen, wie er sich entschieden hat aber ich muss ehrlich sagen, ich glaube nicht, dass es was wird.
Ich werde dem auch eine Mail schreiben, denke mal einer wird ja da sein und die zwischendurch abrufen, zumal gesagt wurde, dass einer von denen für Notfälle natürlich für die Kunden da sein wird.
Da werde ich ihm freundlich und sachlich mitteilen, was ich denke und das ich dazu nicht bereit bin, den Laden alleine zu schmeißen und das mir dazu einfach die praktischen Erfahrungen in dem nötigen Umfang fehlen.
Ich meine, sonst würde ich mich doch nicht als Praktikant, sondern um eine volle Stelle bewerben.
Würde mich mal interessieren, was Ihr dazu sagt.
Zuletzt hatte ich damals wärend meiner Schule ein Praktikum gemacht, was allerdings schon etwas zurückliegt und da lief es auch so, wie ich mir ein Praktikum vorstelle, dass ich halt meine Arbeit mache aber einfach jemand in der Nähe ist für den Fall der Fälle.
Ist es heute vielleicht normal, dass man in einem Praktikum als volle Arbeitskraft eingesetzt wird, so wie es der Betrieb anscheinend möchte?
Es grüßt herzlich
Sylvia