Autor Thema: Linux für einen Laien?  (Gelesen 3442 mal)

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Offline Gesine

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Linux für einen Laien?
« am: Oktober 30, 2006, 18:12:00 »
Hallo zusammen,

Es gibt ja heute schon durchaus passable Rechner für 300€. Aber meist haben die kein OS dabei. Wenn ich dann sehe, dass WinXP Home auch rund 100 € kostet, dann rfrag ich mich immer nach der Verhältnismässigkeit. Aber würdet Ihr einem Kunden Linux auf dem Rechner installieren um diese Kosten zu sparen?  Spart er dabei tatsächlich etwas? Eine gekaufte Suse Distribution ist auch nicht viel billiger als MS, und wenn Ihr die Installation und Einrichtung vornehmt, mit Support für die ersten 60 Tage, dann müsst ihr dafür auch gutes Geld nehmen.
Natürlich wenn der Kunde ein Freak ist, wird er von sich aus auf Linux übergehen. Aber 90% der Bevölkerung sind halt Laien, kommen die mit Windoof besser zurecht, oder ist das nur ein Vorurteil von mir?

Gruß
Wilfried

Offline Martini

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #1 am: Oktober 30, 2006, 20:17:53 »
Stimme da zu,wo ich damals im Aussendienst war hatte kaum jemand Linux.....eigentlich war es eine Hand voll  :kratz

Offline Hannes

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #2 am: Oktober 30, 2006, 21:13:25 »
naja, du könntest dem " interessierten" Kunden ja auch eine von den tausend  :roll: völlig kostenfreien Distributionen aus Netz, von CD... anbieten, aber freu dich evtl. auf Wochen ständiger Anrufe/ Besuche dieser Laien, wenn "was" net funzt...Ein echter Freak kauft die Kiste eh nackt ohne OS, der Rest  :evil: bekommt halt "sein" Windows angeboten - gib's ja auch schon (XP Home) um ca. 80,- Eulen. (...u. Support hat Makrosaft zu übernehmen  :-D )
Wenn man die Natur einer Sache durchschaut hat, werden die Dinge berechenbar...

Offline Baldrian

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #3 am: Oktober 30, 2006, 21:40:00 »
Also ich würde sagen der in Frage kommende Personenkreis ist einfach recht begrenzt wenn es um Linux auf dem Desktop geht. Empfehlen würde ich es dann wirklich nur für Kunden die nicht spielen wollen.
Internet, Office, Multimedia ... das lässt sich alles machen, aber jemand der auch spielen will, der wird nur mit Linux nicht glücklich werden. Cedega, Wine und Co sind alles gut gemeinte Sachen, aber ein echter Gamer wird da das k..zen kriegen und basteln muss man da ansonsten fast immer.

Natürlich ist es auch keine Lösung einen Kunden einen Rechner und ein "gratis Linux" hinzustellen und viel Spaß zu wünschen. Es ist klar, der Rechner müsste schon vorher richtig installiert und konfiguriert sein. Ich würde sagen es dauert sicherlich nicht länger einen Linux Rechner einzurichten als einen mit Windows. Zur Sicherheit kann es aber auch nie schaden sich vor dem Kauf der Hardware darüber schlau zu machen ob sie denn auch von Linux unterstützt wird.
Wenn alles läuft, sollte es da so gesehen eigentlich kein Problem für den Kunden geben.
In letzter Zeit gab es sogar öfters mal Linux Rechner bei den Discountern.

Im übrigen kostet SuSE so gesehen kein Geld. Man kann sich zwar diese Boxen im Laden kaufen, aber wer die nicht braucht, der kann sich auch ganz normal SuSE von einem der Server installieren.
Ubuntu/Kubuntu verschickt die CDs so weit ich weiß sogar umsonst an jeden interessierten.
Wirklich Geld kostet letztendlich meistens nur ein Handbuch, wenn man eines in gedruckter Fassung haben möchte (und der Kunde es überhaupt nutzt), was aber wohl auch verständlich ist.
Fragen zu Problemen werden einem sicherlich in jedem Linux Forum mindestens genauso gut beantwortet wie von der Microsoft Hotline. Ein professioneller Support kostet natürlich Geld, aber das kostet er bei Windows auch extra.
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Offline madcat

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #4 am: Oktober 30, 2006, 22:40:53 »
Für nen Netzwerk wo Linux bestimmte Serveraufgaben bekommt kann man sowas bestimmt mal verkaufen (Intranet, Firewall, Mailserver o.ä.). Als Frontend wird Linux noch lange die wirklichen Compi-Interessierten locken aber bestimmt nicht den Standartuser und schon gar nicht in einer Firma wo kosteneffektiv gearbeitet werden soll. Meinen Kundn biete ich Linux erstmal gar nicht an wenn sie nicht expliziet danach fragen, da das meisten eh nur unmengen an Fragen aufwirft.
gruß madcat
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Aus gegebenem Anlass weise ich hiermit ausdrücklich darauf hin, dass das von mir Geschriebene durchaus ironisch gemeint sein kann, aber nicht muss.

Offline Baldrian

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #5 am: Oktober 30, 2006, 23:11:39 »
Das kann man so pauschal jetzt aber auch nicht sagen.
Wenn in einer Firma auf einem Rechner eine Spezialanwendung laufen muss, die es nur für ein bestimmtes Betriebssystem gibt, ist man an dieses sicherlich immer gebunden. Diesen Fall gibt es aber wohl bei jedem Betriebssystem und dann hat man natürlich keine Wahl. Wenn es aber nur um reine Office-Anwendungen geht, beherrschen die Linux Programme diese meistens aber recht gut. Auch wenn die Software die genutzt wird, eh eine Webanwendung ist, die über den Browser läuft, gibt es dort auch keinen Unterschied zu Windows.
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Offline Ben

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #6 am: Oktober 31, 2006, 12:53:35 »
 Moin,
da wiederspricht sich aber was "
Zitat
und schon gar nicht in einer Firma wo kosteneffektiv gearbeitet werden soll

Ich denke mal da Linux nix kostet ist es wohl am kosteneffektivsten, zumindest in der Anschaffung.
Aber es kommt natürlich auf die Firma und entscheidend auch auf den Zweck des Systems an. Wenn ein Kunde den Rechner nur für Office oder zum Abrufen seiner Mails nutzen will (und das ist ja noch lange nicht alles was mit Linux möglich ist), könnt ich mir schon vorstellen ihm Linux zu empfehlen, der Vorteil von Windows ist halt die unglaubliche Menge an Soft-(und Hardware) zu der es kompatibel ist ob man´s  wirklich braucht ist was anderes .
Gruß, Ben
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Offline madcat

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #7 am: Oktober 31, 2006, 16:34:42 »
Kosteneffektiv heißt aber auch man brauch keine Mitarbeiter-Schulungen für die Software und man braucht nicht für jede Softwareinstallation einen Techniker vor Ort usw.
Außerdem glaube ich ist es in den meisten Firmen mit ein bischen Office und Mails schreiben und empfangen nicht getan. Mir fallen da so Sachen eine wie eine wirklich effektive Groupware mit firmenweiten Adresslisten, entsprechenden Abteilungsunterlisten, genmeinsamer Kalenderfunktionen, Jobversand usw. Auch buchhaltungstechnisch hab ich da noch nichts überzeugendes gesehen mit GOB Zertifikat oder Auftragsbearbeitungen, die man branchenspezifisch anpassen kann und die Großhandelsartikellistenaus allen möglichen Formaten importieren kann.
Aber belehrt mich gerne eines besseren. Ich bin für Vorschläge offen und dankbar.

gruß madcat
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Offline Baldrian

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #8 am: Oktober 31, 2006, 17:59:11 »
 :roll:
Ach komm, es kommt doch wohl nun eindeutig darauf an, was in einem Büro / Firma gemacht werden soll und was nicht. Meine Freundin zum Beispiel studiert Kommunikationsdesign und da gibt es dann auch nur Macs mit OSX, denen würde auch wiederum kein Windows ins Haus kommen. Filme werden in letzter zeit oft mit Software die auf Linux läuft bearbeitet. Andere setzen seit X Jahren auf ihre alte DOS Software, die sie sich mal haben schreiben lassen.
So gibt es sicherlich überall stärken und schwächen.
Ein Beispiel wo es aber wirklich egal wäre, was für ein OS auf dem Rechner läuft, wäre zum Beispiel das Arbeitsamt. Bei denen läuft alles über eine Webanwendung. Ob jetzt Windows mit IE oder Linux mit was weiß ich, ist da komplett egal.
Und in Behörden und Ämtern wird in letzter Zeit ja auch deshalb wirklich viel auf Linux umgestellt.
Jede etwas größere Firma hat auch sicherlich jemanden der sich um deren Computer kümmert. Ob Linux, Windows, oder weiß der Geier, ist doch wurst. In der Regel werden sicherlich von den meisten eh beides verlangt werden, denn selbst wenn die Clients mit Windows laufen, gilt das ja noch lange nicht für die Server.

Zum Thema Groupware:
http://www.tutos.org/homepage/about.html
http://www.novell.com/products/evolution/
http://www.opengroupware.org/
http://www.wice.de/
http://www.egroupware.org/
http://www.zarafaserver.de/
http://www.kolab.org/

Zur Buchhaltung:
http://www.lx-office.org/index.php
http://sql-ledger.org/

Das Problem mit einem GOB-Testat bei OpenSource ist natürlich klar. Wer soll das bezahlen?
Das heißt aber ja auch wiederum nicht, das sie diesem nicht entsprechen.

« Letzte Änderung: Oktober 31, 2006, 18:22:10 von Baldrian »
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Offline Andreas

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #9 am: Oktober 31, 2006, 19:26:12 »
Hallo zusammen,

Es gibt ja heute schon durchaus passable Rechner für 300€. Aber meist haben die kein OS dabei. Wenn ich dann sehe, dass WinXP Home auch rund 100 € kostet, dann rfrag ich mich immer nach der Verhältnismässigkeit. Aber würdet Ihr einem Kunden Linux auf dem Rechner installieren um diese Kosten zu sparen?  Spart er dabei tatsächlich etwas? Eine gekaufte Suse Distribution ist auch nicht viel billiger als MS, und wenn Ihr die Installation und Einrichtung vornehmt, mit Support für die ersten 60 Tage, dann müsst ihr dafür auch gutes Geld nehmen.
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Gruß
Wilfried

Die OEM Version von XP Home bekommste für 70 Euro. Das sollte jeder haben, der sich einen Computer kaufen möchte.

Wer nicht bereit sich autodidakt die Software anzueigenen, die kostenlos ist, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Der Einstieg erfordert von jedem Einsteiger ein wenig Selbsinitiative.
OperSuse bietet aber selbst absoluten Neueinsteigern einen gleichwertigen leichten Installationsumfang wie Windows meiner Meinung nach. Problem ist nur, die Wartung und Pflege des Systems. Man bekommt halt nicht für jede neue Markterscheinugn Treiber. Hierzu sei mal als schlechtes Beispiel Creativ und Canon zu nennen.

Baldrian hat ja eh beits alles gesagt .. z.B. was Games usw angeht. Ich persönlich find zum spielen Konsolen eh besser, irgenwie bessere Games und mehr Spielspaß.
with best regards ....

Offline Baldrian

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Re: Linux für einen Laien?
« Antwort #10 am: Oktober 31, 2006, 19:58:24 »
Aber Besserung ist in sicht (naja, zumindest halb).
Die ganzen Audigy Karten (u. USB) werden soweit ja schon von ALSA unterstützt.
Für die X-Fi Karten soll es dann Mitte 2007 einen proprietären Treiber geben.
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