Thema: - DOS universal Bootdiskette -

[Baldrian]

Nabend.
Hier mal etwas für alle die noch ein Herz für DOS-Disketten haben.

Ich hab auf der Basis von FreeDOS eine universelle Bootdiskette erstellt.
Im Moment kann sie zwar noch nicht viel mehr als die standard command.com Befehle und EDIT, FDISK, FORMAT, MORE, MOVE, SCANDISK und XCopy, bietet aber auch noch sehr viel Platz für Erweiterungen (knapp ein 1MB).

Die Diskette läuft auch auf moderner Hardware.
Das CD-ROM Laufwerk wird (wenn vorhanden) automatisch eingebunden (Laufwerk X:) und zusätzlich kann über die Diskette auch eine Boot-CD gestartet werden (wenn das Bios das nicht unterstützt) oder auch ein .iso Abbild einer CD von der Festplatte geladden werden.

Wie gesagt, es soll soweit möglich eine universelle Bootdiskette sein.
Wer Interesse hat, kann unter dem folgenden Link ein Image mit deutschem Tastaturlayout herunterladen: <a href="http://mayer-cs.de/download/fdubf/fdubf-de-01.img">fdubf-de-01.img</a>

Eine englische Version und demnächst auch ein Boot-CD Set gibt es auf http://fdubf.mayer-cs.de

Das Boot-CD Set und/oder weitere Versionen der Diskette werd ich aber auch gerne hier direckt bereitstellen wenn Interesse besteht.


Das Image lässt sich unter Windows einfach mit <a href="http://mayer-cs.de/download/rawrite2.exe">rawrite</a> auf eine Diskette schreiben.

Code: [Auswählen]

rawrite2.exe fdubf-de-01.img Oder unter Linux mit dd

Code: [Auswählen]

dd if=fdubf-de-01.img of=/dev/fd0

Bei Fragen einfach fragen und für Anregungen und Vorschläge binn ich immer dankbar.

[dromeike]

Hallo Baldrian,

habe mir gerade die DOS-Disk. runtergeladen.
Sehe ich das richtig das damit erstmal nur Zugriff auf FAT-Partionen
und nicht auf NTFS-Partionen möglich ist ?
Wenn das so ist was müßte noch auf die Disk. damit sie auch auf
NTFS zugreifen kann ?


Viele Grüße
dromeike

[Baldrian]

Du hast recht. Das Problem ist, das es nunmal leider keine freie NTFS Unterstützung gibt, deshalb kann ich auch keine mitliefern.
Eine Möglichkeit wäre NTFS4DOS (mal google nutzen ich hab leider keinen direckten Link parat) welches privat kostenlos genutzt werden kann.  Vieleicht gibt es auch einen Wraper für DOS.
Ich kann gerne mal eine kleine Anleitung schreiben, wie man der Diskette NTFS Unterstützung hinzufügen kann, aber darf wie gesagt leider kein Image damit verbreiten, da es keinen freien Treiber gibt.

[Baldrian]

Also kleine Ergänzung bezüglich NTFS.
Es gibt definitiv keinen freien NTFS Treiber für DOS.

Es gibt <a href="http://www.datapol.de/dpd/recovery/ntfs4dos/index.html">NTFS4DOS</a>
welches Lese und Schreibzugriff kostenlos für den Heimanwender erlaubt. Leider auch nur in Form eines selbstextrahierenden Images, so das ich auf keinen direckten Treiber verweisen kann. Da müsst ihr also selber basteln.
Und dann noch <a href="http://www.sysinternals.com/Utilities/NtfsDos.html">NTFSDOS</a> welcher aber nur reinen lese Support bietet (schreib Support ist kostenflichtig). Aus der Zip Datei die dort zum download angebohten wird, bräuchte man nur die NTFSDOS.EXE auf die Diskette kopieren und entweder gleich in die AUTOEXEC.BAT einpflegen oder manuell aufrufen.


Ich könnte, wenn der Bedarf besteht, beim Boot-CD Set (das ich die Tage noch ergänzen werde) ein Linux-Image mit vollem lese und schreib (eingeschränkt über freien Treiber, voll über Wraper für Leute mit gültiger NT/2000/XP Lizenz) Support mit ein bauen.

Mehr lässt sich da leider nicht machen. Denn die Spezifikation von NTFS ist von Microsoft nicht frei gegeben, so das es nur kommerzielle Firmen gibt, die einen entsprechenden Treiber unter Einverständnis von MS anbieten und diesen natürlich auch nicht frei zur Verfügung stellen dürfen. (Frei im Sinne von freier Lizenz: GPL, BSD, MIT... etc, so daß ich ihn weiter verarbeiten dürfte oder könnte ohne Lizenzkosten bezahlen zu müssen.)

"Lang lebe freie Software!"

[Baldrian]

Kleines Update:

Version 0.2 <a href="http://mayer-cs.de/download/fdubf/fdubf-de-02.img">fdubf-de-02.img</a> .

Sind ein paar Funktionen u. Programme noch hinzu gekommen:

<a href="http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk">TESTDISK</a> - Findet verlorene Partitionen wieder. Es werden fast alle Dateisysteme unterstützt.
TAIL - Gibt das Ende einer Datei aus. Sehr praktisch bei .log Dateien.
REBOOT - Erlaubt ein normales neu starten des Rechners (kein böses Reset).
UNFORMAT - Hebt eine schnell Formatierung wieder auf (FAT)
<a href="http://www.it.fht-esslingen.de/~zimmerma/software/ltools.html">LTools</a> - Erlauben den Lese- und Schreibzugriff auf das Linux ext2/3 Dateisystem.

Ausserdem hab ich das Startskript noch etwas überarbeitet.
Es wird jetzt gefragt, ob ein ISO Image das auf der Festplatte liegt, mit eingebunden werden soll oder nicht. Und wie der Name lautet.
So muss man die Autoexec.bat nicht mehr editieren oder das ISO umbenennen.
Die Eingabe bitte mit der Dateiendung. Also "NAME.ISO". Ein Pfad kann theoretisch auch mit angegeben werden, wobei allerdings weiterhin von Laufwerk C: ausgegangen wird.

 

[Baldrian]

So, und gleich hinterher noch mal eine Kleinigkeit um bootbare CDs mit dem Image zu erstellen.

<a href="http://mayer-cs.de/download/fdubf/bbc-win.zip">bbc-win.zip</a>

Die Zip Datei enthält alles nötige.
Zip Datei entpacken, es entsteht ein Ordner Namens "build-boot-cd".
In diesem Verzeichnis findet sich folgendes: bin (Verzeichnis), CD-ROM (Verzeichnis), Readme.txt, buildcd.bat
In das Verzeichnis "CD-ROM" einfach alles kopieren, was später auf die CD soll.
Achtung: Das bereits existierende Verzeichnis "isolinux" nicht löschen!

Dann einfach nur noch buildcd.bat aufrufen. Die Frage nach dem Namen für das Image beantworten und fertig ist das CD Image.

So kann man sich schöne Boot-CDs basteln.
Das fdubf Image wird automatisch gestartet.

Anwendungsbeispiel:
Ich wollte neulich Windows 98 auf einen alten Rechner aufspielen, der aber nur eine Modemverbindung hat (Telefonmodem). Also hab ich einfach den Inhalt der Win89 CD zusammen mit einem Update-Pack und den neusten Versionen von Firefox, Thunderbird etc. Auf eine CD gebrannt.
Da die CD ja bootbar ist, alle nötigen Werkzeuge enthält usw. hat das ne menge Zeit, Rohlinge, Downloadzeit und was weiß ich gespart.
Kann also ganz praktisch sein.

Anmerkung:
Zum Ordner bin. Dieser enthält mkisofs und benötigte Abhängigkeiten um das ISO Image zu erstellen. Das buildcd.bat Batch-Skript kopiert diese beim ersten aufruf automatisch in das WINDOWS Verzeichnis. Administrationsrechte sind hier für erforderlich.
Durch den Befehl SET /P Variable= funktioniert das Skript leider nur unter Windows 2000/XP da ältere Versionen diesen leider nicht kennen.