Dieb stellt selbst Bilder von sich online
Dies erlebte John Clennan, ein New Yorker, der nachts in einem Supermarkt in Long Island arbeitete und dabei vergessen hatte, sein Auto abzusperren: Sein Handy wurde geklaut, was erst einige Tage später merkte und seinen Serviceprovider anrief, damit er es sperrte.
Der Serviceprovider, Sprint PCS, bietet dabei seinen Kunden an, die fotografierten Bilder gleich auf einen Webserver hoch zu laden. Der Beklaute schaute deshalb neugierigerweise auch auf den zu seinem Handy gehörenden Webspace, um zu schauen, ob vom Dieb vielleicht neue Bilder hoch geladen worden waren. Und tatsächlich: der Dieb hatte etwa 40 Bilder und fünf Videos geschossen und diese brav auf den zum Handy gehörenden Webspace hochgeladen. Man sah ihn, wie er sich alleine, mit Freunden, Freundin und Familie vor der Handykamera produzierte.
Als John Clennan seinen Account weiter inspizierte, stellte er fest, dass der neue Besitzer einige der Fotos zu einem bestimmten Yahoo E-Mail-Account weitergeleitet hatte. Daraufhin schickte John dorthin auch eine E-Mail mit der Drohung: "Ich werde die ganze Stadt mit Fotos von deinem Gesicht pflastern"! Doch der Dieb ließ sich davon nicht beeindrucken, beantwortete die E-Mail – selbstverständlich mit seinem kompletten Namen als Absender – und machte darin seinerseits Kommentare über eine Freundin des Bestohlenen, die ihm SMS auf das fragliche Telefon geschickt hatte.
Jetzt reichte es John Clennan und er stellte die Geschichte und einige der Fotos in ein lokales Forum, wo dies natürlich viel Interesse hervorrief. Zur Polizei ging er dagegen erst letzte Woche, denn immerhin war es er seine eigene Schuld, dass er sein Auto nicht abgesperrt hatte. Der die Meldung aufnehmende Polizist amüsierte sich ziemlich.
Als schließlich die Redaktion von Wired die Story aufgriff, schickten sie dem Dieb auch eine E-Mail. Er behauptete, das Telefon nicht gestohlen, sondern nur "gefunden" zu haben. Mithilfe von Yahoo ist es jetzt nur noch eine Frage der Zeit, bis er ausfindig gemacht wird.