Übertakten eines Prozessors (Rechner übertakten)
Das Übertakten (Overclocking, Hochtakten) des Rechners klingt verlockend einfach: Lediglich ein paar "Steckbrücken" (Jumper) umsetzen oder das BIOS tunen - und schon läuft der Rechner schneller, ohne dass man auch nur eine mde Mark investiert hat.
Doch Vorsicht vor den unberechenbaren Gefahren beim bertakten, denn man verliert in diesem Zusammenhang nicht nur den Garantieanspruch für die CPU, sondern erkauft sich den Tempogewinn häufig auch noch mit einem äußerst instabilen System, dass beim Hängenbleiben auch noch sämtliche geöffneten Daten mit ins Nirwana mitnimmt.
Die wohl größte Gefahr ist jedoch sicher der Hitzetod der CPU, denn bei einem höheren Takt produziert der Prozessor oft sehr viel mehr Wärme, die Lüfter und/oder Kühlkörper bewältigen können. Sollte es dann völlig dumm laufen, zieht der durchgebrannte Prozessor vielleicht sogar noch das Motherboard (Hauptplatine) mit in Mitleidenschaft.
Von daher gilt, sich vor dem Hochtakten erst einmal gründlich zu informieren. Weiterhin sind unbedingt zuvor die Daten zu sichern, bevor man mit dem Takt herumexperimentiert. Sofern man den Rechner übertaktet, sollte man dem Prozessor außerdem einen größeren Kühlkörper bzw. Lüfter spendieren. Weiterhin sollte man mit seiner Hochtakterei auf dem Teppich bleiben und die Taktfrequenz lediglich stufenweise steigern, indem man nach jedem Takt-Schritt erst einmal die Stabilität des Systems für ein paar Stunden überprüft.
Die einfachste Methode, einen Prozessor schneller rechnen zu lassen, ist eigentlich die Erhöhung der Taktfrequenz, doch dies funktioniert nur in einem bestimmten Rahmen, denn genau wie auf einer Galeere, wo der Trommler den Takt zu den Ruderschlägen angibt, verträgt der Prozessor eine Takterhöhung nicht unbegrenzt. Irgendwann können die Ruderer nicht mehr - soll heißen, der Prozessor brennt einfach durch.
Die Taktfrequenz ist durch eine Vielzahl von physik. Zusammenhängen (wie z.B. elektro-magnetischer Wechselwirkung, Verlustleistung usw.) begrenzt und kann von daher nur durch sehr intensive Entwicklungsarbeiten Seitens der jeweiligen Hersteller von Generation zu Generation erhöht werden.
Vor einer eigenmächtigen Erhöhung (Übertaktung) der Taktfrequenz über den durch den Hersteller angegebenen Wert sei an dieser Stelle ausdrücklich gewarnt, da dieses Vorgehen sehr leicht zur Zerstörung des Schaltkreises führen kann.
Also hier unbedingt ein wenig Vorsicht, denn hier lauern auch eine Menge Gefahren - und so verliert man nicht nur den Garantieanspruch für die CPU, sondern erkauft sich den Tempogewinn häufig mit einem doch sehr instabilen System bei dem ein Datenverlust noch das kleinere Übel ist. Die wohl größte Gefahr: Dem durch die Übertaktung überlasteten Prozessor droht der schnelle Hitzetod.
Der Grund: Bei einem höheren Takt produziert die getunte CPU oft mehr Wärme, als der vorhandene Lüfter und Kühlkörper bewältigen können. Wenn es dann noch sehr dumm läuft, zieht ein durchgebrannter Prozessor sogar noch den CPU-Steckplatz auf der Hauptplatine (Motherboard) in Mitleidenschaft.
Moderne Prozessoren, etwa Pentium II-Prozessoren sind zusammen mit dem Second Level Cache in einem gemeinsamen Metallgehäuse untergebracht, wobei beide Bausteine auf die optimale Arbeitsgeschwindigkeit hin ausgemessen wurden.
Erhöht man hier auf dem Motherboard (etwa per Jumper oder Software) nun die Taktfrequenz, wird der PC nur wenig schneller - es steigt jedoch die Gefahr, dass einer der beiden Chips durchbrennt.
Auf den neuen Hauptplatinen (Motherboards) lässt sich der Systemtakt übrigens schon sehr bequem am Monitor über das BIOS einstellen, weshalb hier auch ein Aufschrauben des Rechners nicht mehr nötig ist.
Stellt man hier jedoch den Takt zu hoch ein, kann der Prozessor durchbrennen oder die Einsteckkarten arbeiten nicht mehr stabil, was natürlich böse Abstürze zur Folge haben kann.
Man sollte vom Übertakten also lieber die Finger lassen, denn das Risiko eines durchgebrannten Prozessors lohnt sich nicht - zumal so'n Ding ja auch so teuer ist .....
..... und wer sich angesichts dieser Schäden jedoch nicht von einer Übertaktung abhalten lassen will, sollte wenigstens mit Methode an die Arbeit gehen. Generell gilt, dass man sich erst einnmal umfassend informieren sollte, bevor man loslegt. Hierzu gehört dann auch eine Sicherung der vorhandenen Daten, und zwar bevor man mit dem Takt experimentiert. Außerdem sollte man der CPU einen größeren (oder zusätzlichen) Kühlkörper inklusive Lüfter. Auch sollte man die Taktfrequenz nur stufenweise erhöhen, und vor wichtigen Arbeiten überprüfen, ob nach jedem Schritt die Stabilität des Systems für ein paar Stunden vorhanden ist.
Hier bleibt abschließend noch die Frage, ob sich für die mageren 10 Prozent mehr an Leistung dieser ganze Aufwand lohnt!? Schließlich steht dies in keinem Verhältnis zu den Gefahren, die dem PC letztendlich drohen.
Ich hoffe das hilft dir
Wolli :hrmm
PS: Dank an den der "kopieren und einfügen" erfunden hat