Autor Thema: HowTo  (Gelesen 5454 mal)

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Offline Baldrian

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HowTo
« am: März 24, 2005, 20:50:43 »
HowTo:


So, damit der Einstieg für nicht Linux geschulte etwas einfacher wird, 
dachte ich mir, schreib ich mal ein paar kleine Hilfen.
Natürlich darf hier wie immer, jeder gerne mithelfen.


!!!Die Tips aus dem HowTo Bereich für MScan 0.1 können auch auf MScan 0.2 angewendet werden!!!

   MScan 0.1
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4338#msg4338">Festplatten Aktionen</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4358#msg4358">Netzwerk und Internet</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4378#msg4378">Software im laufenden Betrieb installieren</a> (nicht mehr nötig in MScan 0.2)
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4386#msg4386">Hardware installieren</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg4400#msg4400>Tips für die Konsole</a>

   MScan 0.2
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg8897#msg8897>Remastern der CD</a>
        <a href="http://pc-techniker.portalsource.de/forum/index.php?topic=1286.msg8913#msg8913>Drucker einrichten</a>


Festplatten Aktionen:

 
Achtung: Unter Linux werden Festplatte anders angesprochen und benannt als unter
                 Windows. 
                 Die Bezeichnungen werden wie folgt bestimmt.
                 hd steht für IDE Festplatte, dann folgt ein Buchstabe für die Position.
                 hda steht zB. für die erste Festplatte am Primären IDE Kontroller.
                 hda1 steht für die erste Primäre Partition, der ersten Festplatte am IDE.
                 Bei SCSI und SATA Festplatten funktioniert das nach dem gleichen 
                 Prinzip, nur Anstelle von hd heißt es sd.
                 
                 Linux kennt vier Primäre Partitionen pro Festplatte.
                hda1 - 4 sind deshalb für diese reserviert
                 ab hda5 beginnen dann die logischen Partitionen.
 
                 Als Beispiel. Die zweite Festplatte im System enthält eine Primäre und zwei
                 Logische Partitionen.
                 dann würde es hdb1 hdb5 und hdb6 geben.
 
                 Da es sich bei Festplatten um Hardware Geräte handelt (device), 
                 werden Festplatten auch mit /dev/hdxx  (dev=device) angesprochen.
 
                 Um sich alle im System verfügbaren Partitionen anzeigen zu lassen genügt:
 
                # scanpartitions 
                 Gegebenenfalls müssen diese Daten dann noch in die /etc/fstab eingetragen
                 werden, damit auch alles funktioniert.
 
 
 
 
Eine Festplatte partitionieren geht ziemlich einfach.
Meiner Meinung nach eignet sich hier für am besten cfdisk.
Hier für werden root Rechte gebraucht.
Also,
 
:-$ su
 
rootscan
 
# cfdisk

jetzt wird eigentlich schon ein selbsterklärendes Menü angezeigt.
Wichtig, man sollte den richtigen Typ für die Partition nicht vergessen.
Ausserdem sollte man einer Partitionen die Option Boot verpassen.
 
 
 
Die ebent erzeugten Partitionen kann man auch gleich formatieren.
Für *nix Datei Systeme eignet sich am besten folgendes.
 
# mke2fs /dev/hda1         
Achtung: hda1 bitte durch eine passende Partition ersetzen.
Erzeugt ein ext2 Dateisystem auf der ersten Partition der ersten Festplatte.
 
Für ein anderes Dateisystem heißt der Befehl natürlich anders.
Für ein Reiser Dateisystem wäre das dann zB.
 
# mkreiserfs 
Dos und Windows Dateisystem sollte man (auch wenn eventuell möglich) auch unter Dos oder Windows formatieren.
 
 
 
Um eine Partition zu kopieren reicht folgendes aus: 
 
# mount /dev/hda2       (bsp. "zu kopierende Partition")
 
# mount /dev/hdb1       ("ziiel Partition")
 
# cp -av /mnt/hda2/* /mnt/hdb1 

Das schöne, durch die Option a werden alle internen Links und Dateirechte beibehalten.
 
 
 
Wer eine Festplatte komplett klonen möchte, sollte es hiermit mal versuchen
 
# dd if=/dev/hda of=/dev/hdc
Der vorteil von dieser Variante ist, das nicht die einzelnen Dateien, sonder die Festplatte wirklich Sektorweise kopiert wird (inkl. MBR).
Der Nachteil, es sollten für diese Methode am besten nur Festplatten des gleichen Typs verwendet werden, da die Festplatten Geometrie ansonsten eventuell nicht passen wird.
 
 
 
Ein schöner anderer Aspekt von dd ist aber, das man auch ziemlich unkompliziert hiermit ein Image einer Festplatte erzeugen kann. Das geht, indem man of in ein Image schreiben lässt.
 
# dd if=/dev/hda of=/weg/zum/ziel.img
Nachteil allerdings bei dieser Methode ist natürlich die Größe des Image (=hda)
Also funktioniert das nur bei entsprechendem Platz.
Im nach hinein läst sich das Image natürlich noch komprimieren.
 
# gzip -9 Image.img
 
 
Achtung: Wer eine Windows Installation kopiert sollte folgendes bedenken.
                 Wenn Windows mit der als Ziellaufwerk vorgesehenen Festplatte gestartet
                 wird, wird die Festplatte in die Registry von Windows fest eingetragen und ein
                 Laufwerksbuchstabe zu geordnet.
                 Das hat zur Folge, wenn das Ziellaufwerk vor dem klonen unter Windows als 
                 zum Beispiel Laufwerk E: eingetragen wurde, wird es immer noch E: sein.
                 Windows sucht sich selbst aber auf C: deshalb wird man vermutlich irgendwo 
                 beim Starten hängen bleieben. (unter Linux würde das zu einer kernel panic 
                 führen).
                 Um diese Problem zu fixen gibt es zwei Möglichkeiten.
                 1. Den entsprechenden Registy Eintrag entfernen.
                 2. Nicht erst Windows starten. Wenn Windows die neue Festplatte noch nicht
                     kennt, gibt es auch keine Probleme.
 
                 Außerdem, wer ein OS mit cp klont, muss den MBR noch neu schreiben 
                 lassen. 
                 Bei Linux müsste man dann zB. grub neu in den MBR schreiben ( setup (hd0))
                 Bei Windows sollte das mit fixmbr funktionieren.
 
 
Außerdem kann man mit dd auch gut eine Festplatte löschen, falls diese verkauft werden soll oder ähnlich. 
 
# dd if=/dev/zero of=/dev/hda bs=65636
Damit gibt es ordentlich Nullen auf der ersten Festplatte.
 
 
 
Wer die Größe einer Partition ändern will, kann parted dafür benutzen.
Für solche Programme gilt aber natürlich wie immer backup,backup,backup.
Außerdem kann es sein das man eventuell Probleme bekommen kann, wenn man verschiedene Umpartitionierer mischt.
Ich konnte zB. eine Festplatte die ich mit dem ntfs resizer bearbeitet hatte, später nicht mehr mit Partition Magick bearbeiten. Fehlermeldung und ende. Wobei die Partitionen im normalen Betrieb aber einwandfrei funktioniert haben.
Aber das nur zur Info.
 
Funktionieren tut das ganze dann aber in etwa so:
 
# parted resize 2 3000 6500 
Das würde bedeuten, parted ändert die 2 Partition so, das sie bei 3000MB beginnt und bei 6500 endet.
Der Syntax lautet also parted komando partition (ev. dev angeben) anfang ende .
Parted ist sehr Umfangreich deshalb möchte ich desweiteren auf 
http://www.gnu.org/software/parted/manual/html_mono/parted.html#SEC8
verweisen. 
Ich will hier schließlich nur ein paar Beispiele geben.
 
 
 
Mit hdparm können Einstellungen an Festplatten vorgenommen werden.
zB. UDMA Mode und Cache Zugriffszeit.
Für Einzelheiten bitte einen blick in die man page werfen.
 
# hdparm -i /dev/hda
Zeigt zB. grundlegende Informationen über die erste Festplatte an.
 
Vom Prinzip her, Funktioniert das Programm bei IDE und SATA Festplatten,
da die meisten SATA Festplatten allerdings als SCSI Festplatten eingebunden
werden, funktioniert es leider nicht oder wenn nur mit etwas Aufwand.

« Letzte Änderung: Oktober 04, 2005, 13:09:22 von Baldrian »
"Was auch immer geschieht, nie dürft ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken."

Offline Udo

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Re: HowTo
« Antwort #1 am: März 27, 2005, 16:38:48 »
 :roll: Danke Baldrian ,kann es als absoluter Linuxfrischling gut gebrauchen !


Gruß Udo

Offline Baldrian

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Re: HowTo
« Antwort #2 am: März 27, 2005, 23:12:00 »
Netzwerk und Internet:


Eine Verbindung ins Internet lässt sich leider nicht selbst konfigurieren.
Das Problem, bei aktivierter DHCP Option für wird der Systemstart extrem verzögert, wenn kein DHCP-Server im Netz gefunden werden kann.
Deshalb muß eine Internet/Netzwerk Verbindung selbst konfiguriert werden.
 
Dies ist zum Glück relativ einfach.

# dpkg-reconfigure etherconf
Die Einstellung ist eigentlich selbsterklärend. Es wird nach Informationen wie IP Gateway DNS gefragt oder man wählt der Einfachheit halber DHCP aus.
 
 
Wer über einen Router ins Internet geht, hat jetzt schon das wesentliche erledigt.
Wer zB. einen DSL pppoe Verbindung nutzt, über ein Modem das direkt mit dem Rechner verbunden ist, der sollte jetzt noch

# pppoeconf
aufrufen. Es werden Informationen wie Benutzername, Passwort und DNS Server benötigt.
 
 
 
 
Internet und Netzwerk Verbindungen lassen sich genau so, wie vielleicht auch von Windows bekannt, mit Befehlen wie ping , traceroute und whois prüfen und nachverfolgen.
 
Mit ping lässt sich ua. die Geschwindigkeit einer Verbindung prüfen bzw. überhaupt bestimmen.
Mit traceroute  lässt sich der Weg verfolgen, den ein Paket zu einem gewählten Server oder Seite nimmt.
Mit whois lassen sich Daten über Betreiber und Hoster von Webseiten abrufen.
 
Es gibt noch ein paar mehr Befehle, aber diese sind vielleicht die am häufigsten verwendeten.

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Offline Baldrian

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Re: HowTo
« Antwort #3 am: März 29, 2005, 19:00:36 »
Software im laufenden Betrieb installieren:

 
Es könnte durchaus nötig sein, während des Betriebs weitere Software zu installieren.
Unter anderem vielleicht weil ich noch nicht dazu gekommen bin spezielle wünsche umzusetzen oder weil für manche Aufgaben vielleicht eine neuere Version mancher Programme vonnöten ist.
 
Deshalb möchte ich an dieser Stelle erklären, wie sich so etwas bewerkstelligen lässt.
Man braucht dafür auf jeden Fall eine weitere Ramdisk. 
Irgendwo muss die Software schließlich hin, und da sich auf die CD schlecht schreiben lässt, muss das ganze halt ins RAM.
Ram1 (da befinden sich Verzeichnisse wie tmp, etc, dev... drin)und ram2 (dort befindet sich /var )werden bereits benutzt, also nutzen wir ram3.
 
# mke2fs /dev/ram3
Damit haben wir ram3 mit einem ext2 Dateisystem formatiert.
Jetzt müssen wir noch einen mount Punkt anlegen und ram3 dorthin mounten.
 
# mkdir /root/ram3
 
# mount /dev/ram3 /root/ram3

Da die meisten Programme ihre Daten unter /usr ablegen, wird dieses nach /root/ram3 kopiert. Es gibt ein paar Ausnahmen, wo auch Programme direkt unter /bin oder /sbin landen. In diesem Fall, müssen diese Verzeichnisse auch mit in die Ramdisk.
 
# cp -R /usr/* /root/ram3
Damit /usr auch wieder an den richtigen Platz kommt, wird /dev/ram3 jetzt noch nach /usr gemountet. Anschließend /root/ram3 unmounten.
 
# mount /dev/ram3 /usr
 
# umount /root/ram3

Da nicht alle /var Dateien in ram2 sind, muss der Rest noch dort hin kopiert werden.
 
# cp -R /var.ro/* /var
 
So, jetzt kann zusätzliche Software installiert werden.
Das geht am einfachsten so:
 
# apt-get update
 
# apt-get install "Paketname"

oder wenn man die Software lokal vorliegen hat:
 
# dpkg -i "Paketname"
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Offline Hans

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Re: HowTo
« Antwort #4 am: März 30, 2005, 20:30:01 »
Ich kann mich auch nur als Linux anfäger für deine tolle arbeit bedanken und schreibe auch alles immer ganz fleißig mit
"Wir haben Computer Erfunden um Probleme zulösen die wir ohne Computer gar nicht hätten"
Hauptfehler Quelle Nummer 1 ist der USER

Offline Baldrian

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Re: HowTo
« Antwort #5 am: März 30, 2005, 23:54:28 »
Na, mach ich doch gerne.

Aber in Wirklichkeit will ich euch damit bloß für meine CD ködern, damit ich euch in eins zwei Jahren dann auf Raub, Diebstahl und Missbrauch meines Eigentums verklagen kann.
Man muß schließlich auch an seine Rente Denken.  :-D :-D :-D
Ach, und die 0190 Verbindung die sich nach dem Einlegen der CD aufbaut, das gehört so.  :evil:

Deshalb gleich noch etwas mehr Futter.






Hardware installieren:


Eigentlich sollte die Automatische Hardware Erkennung schon den größten Teil der Arbeit erledigt haben, aber es ist natürlich nie auszuschließen, das auch hier Fehler unterlaufen oder ein Gerät einfach nicht identifiziert wird.
 
Deshalb versuche ich mal hier zu erklären, wie sich die Hardware ansonsten von Hand einrichten lässt.
 
 
Wen es interessiert: Für die Hardware Erkennung setze ich bei der CD ein 
                                    RedHat Programm namens "Kudzu" ein. 
                                    Dieses macht zum Beispiel auch einen Großteil der
                                    Arbeit unter Knoppix.
                                    Als alternative befindet sich auch noch "discover" mit auf der
                                    CD. Discover ist die Hardware Erkennung von Debian.
                                    Ich hab mich allerdings gegenDiscover und für Kudzu 
                                    entschieden, weil es für Kudzu einfach mehr Dokumentation 
                                    und Konfigurationsskripte gibt. Das ist für mich dann halt
                                    etwas einfacher.
                                    Trotzdem, falls Kudzu mal versagen sollte, hilft vielleicht
                                    immer noch discover weiter.
 
 
Da die Gerätetreiber leider eh nur für die jeweilige Sitzung geladen werden können,
(klar, CD ist nun mal read only) ist der Aufwand nicht allzu groß.
Im gegensatz zu Windows, werden die Gerätetreiber meistens nicht von den Herstellern sondern von der Comunity bereitgestellt. Deshalb muss man in der Regel auch keine Treiber aus dem Internet herrunterladen, sondern hat diese eigentlich schon auf seinem Rechner in Form von Modulen, welche nur noch geladen werden müssen.
 
Ausnahmen bilden hier Proparitäre Treiber von Grafikkarten Herstellern. Diese Treiber dürfen nicht mit Linux vertrieben werden. Für uns ist das aber zu vernachlässigen, die CD ist schließlich zum arbeiten und nicht zum spielen gemacht worden.
 
Gut, es müssen also die entsprechenden Treiber geladen werden.
Wer genau weiß wie der benötigte treiber heißt, der kann diesen direkt laden mit:
 
# modprobe "Treibername"
Wer es nicht genau weiß, der sollte versuchen hier das richtige zu finden
 
# modconf
Um eine Liste der geladenen Treiber zu bekommen.
 
# lsmodules
 
Wer hiermit nicht glücklich oder fündig wird, der möge sich bitte bei mir melden.
Ev. ist die Hardware nicht standart mäßig verfügbar und ich müsste hier für den Kernel patchen. Das ließe sich dann zu einer folgenden Version der CD bewerkstelliegen.
 
 
Natürlich muß manche Hardware nach erfolgreicher Installation auch noch eingerichtet werden. Das kann zum Beispiel über Konfigurationsdateien in /etc erfolgen oder über Schnittstellen Programme. Bsp.: für Soundkarten alsa - alsaconf.
Es tut mir leid, aber ich kann an dieser Stelle leider nicht alle wie und wo und was erklären. Das würde sowohl meine Zeit als auch mein Wissen übersteigen.
Ich bin aber gerne bereit zu helfen.
Manche Hardware wird allerdings auch nie Funktionieren, weil hierfür einfach keine Schnittstellen Software auf der CD vorhanden ist. Ein Scanner würde zB. SANE brauchen, ist aber nicht mit auf der CD, weil ich es für unnötighalte von der CD aus etwas zu scannen.

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Offline Baldrian

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Re: HowTo
« Antwort #6 am: März 31, 2005, 22:23:30 »
Tipps für die Konsole:


Vielleicht ist die Arbeit mit der Konsole (Terminal) für einige etwas ungewohnt und die ganze Tipparbeit nervt.
Aber das muss nicht sein, bzw. man kann sich das ganze auch etwas bequemer machen.
Die shell hat da nämlich mehr drauf als man vielleicht vermuten mag.
 
 
Zum Beispiel werden Befehle die man eingibt gespeichert.
Mittels der Pfeiltasten kann in der Liste der bereits verwendeten Befehle hoch wandern.
 
 
Wenn man sich die Tipparbeit bei den Pfadangaben oder bei Programmnamen etwas vereinfachen möchte, kann man die automatische Vervollständigung nutzen.
Dafür drückt man einfach die "Tab-Taste" (das ist die oben mit den zwei Pfeilen in entgegengesetzte Richtung. Ich erwähne das nur, weil ich Ewigkeiten selbst nie wusste welche damit gemeint war. Bitte nicht lachen.).
Wenn man zum Beispiel in den Ordner /home wechseln will, reicht /h "Tab" und der rest wird automatisch vervollständigt. 
Besonders praktisch bei langen Dateinamen.
 
 /home/user/fglrx-4-3-0_8.10.19-2_i386.deb 
oder einfach 
/h "tab" u "tab" f "tab" da braucht man dann nur noch vier Zeichen schreiben.
 
Wenn es mehrere Dateien oder Ordner mit dem gleichen Anfang geben sollte, muss man einfach entsprechend viele Zeichen angeben.
Es gibt zum Beispiel zwei Ordner mit /m nämlich /mnt und /media , also müsste man wenn man ins Verzeichnis /media möchte /me "tab" schreiben.
Würde man nur /m "tab" beharrlich drücken, würde einem die beiden Ordner extra noch mal angezeigt werden.
Auch das kann hilfreich sein, wenn es in einem Ordner viele Dateien mit ähnlichem Namen gibt, aber man selbst nicht mehr genau weiß, wie die gesuchte Datei heißt. Damit erspart man sich einen extra aufruf von ls.
 

Es ist außerdem praktisch, mehrere Befehle miteinander zu verketten.
Ein einfaches, auch wenn nicht gerade Praxis nahes (zumindest bei der CD ansonsten schon) Beispiel wäre diese hier:
 
# apt-get update && apt-get dist-upgrade
Dadurch würden, nach dem Apt die Paketliste aktualisiert hat, alle neu bzw. aktuelleren Pakete eingespielt werden.
Durch das && werden nicht nur zwei Befehle aneinander gehängt, sondern der zweite Befehl wird auch nur dann ausgeführt, wenn der erste erfolgreich durchgelaufen ist.
Bekommt apt keine Verbindung zum Server, brauch auch nichts aktualisiert werden.
 
Eine andere Möglichkeit Programme, Befehle und noch viel mehr zu automatisieren, funktioniert über das schreiben von Skripten.
Ein sehr sehr simples Beispiel wäre das Skript, welches ich für den Start der X Session geschrieben habe. Es liegt unter/home/user/.xinitrc , in diesem Skript steht folgendes:
 
#!/bin/sh
 
exec /usr/bin/feh --bg-scale /home/user/debian_in_blue.jpg &
exec /usr/bin/idesk &
exec /usr/bin/pypanel &
exec /usr/bin/openbox

Dieses Skript wird immer dann gelesen, wenn man mit dem Befehl startx eine X Session startet.
Es sorgt dafür, das feh den Hintergrund lädt, idesk gestartet wird, damit man Icons auf dem Bildschirm hat, pypanel welches für die Taskbar da ist und zu guter letzt Openbox als Windowmanager gestartet wird.
Simpel, aber es erfüllt seinen Zweck.
 
Damit ein so geschriebenes Skript auch voll Funktionsfähig ist und nicht nur eine Textdatei, muss man es immer ausführbar machen.
 
# chmod +x skript.sh
Jetzt kann man  das Skript einfach aufrufen und es verrichtet seinen Dienst.
 
Man könnte sich zB. ein Skript für immer wiederkehrende Aufgaben schreiben und diese auf einer Diskette speichern. Dann bräuchte man nur noch immer das entsprechende Skript aufrufen.
Ist zumindest sehr Praktisch, wenn man sonst Batch Dateien gewöhnt ist.


Oh, bevor ich es vergesse.
Unix Systeme sind von Natur aus natürlich mehr Benutzer Systeme, deshalb kann man auch ohne viel Aufwand mehrere Sitzungen aufeinmal nutzen.
Mit der Kombination Strg+"FTaste" (also F1 und so) kann man zwischen den Sitzungen umschalten.

Falls es mal nötig sein sollte einen Prozess zu töten, klappt das im übrigen mit
killall "Prozess"
« Letzte Änderung: April 15, 2005, 15:03:53 von Baldrian »
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Offline gramanu

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Re: HowTo
« Antwort #7 am: April 14, 2005, 22:23:07 »
Prima Einfall,chapo 8-)
Habe mir die Software gerade gesaugt,bin schon gespannt.

Weiter so!!!
"Erfolg ist der Sieg der Einfälle
über die Zufälle."

Offline Baldrian

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Re: HowTo
« Antwort #8 am: Oktober 03, 2005, 16:20:44 »
MScan 0.2


Remastern der CD

Es ist min relativ wenigen Handgriffen möglich, die MScan CD seinen eigenen Bedürfnissen an zu passen. Software installieren / deinstallieren oder das System zu konfigurieren.
MScan basiert auf Debian und kann mit den Debian üblichen Programmen be- und genutzt werden.

Letztendlich liegt auf der CD in dem Ordner /file die Image Datei source.img .
Diese Datei enthält einerseits das gesammte System, bietet anderer Seits aber auch eine
komplette Entwicklungs-Umgebung.

Die Datei /file/source.img muss lediglich über ein loopback Device gemountet werden und dient dann als chroot Umgebung.

Der Einfachheit halber, kann man folgendes Script benutzen.
<a href="http://mayer-cs.de/projekte/download/remaster.sh">Remaster Script</a>
Das Script kann man der Einfachheit halber allerdings am besten im Betrieb von MScan downloaden und von dort aus arbeiten. Denn das source.img ist im squashfs File System, welches kein standart Datei System des Linux Kernel ist.

Am besten also man startet von CD und gibt folgendes in die Konsole ein.
(Internet Verbindung vorrausgesetzt).
# wget http://mayer-cs.de/projekte/download/remaster.shDann startet man das Script mit
# sh remaster.sh
Für das Remastern ist eine Linux Partition erforderlich, das Datei System ist dabei egal.
Wer keine hat, kann diese mit cfdisk oder auch gparted erstellen und anschließend foramtieren. (zB. mke2fs /dev/hd**)

Nachdem das Script durch gelaufen ist, definiert man das entpackte source.img als neues root Verzeicnis mit
# chroot source
Jetzt kann man mit hilfe von apt-get Programme installieren oder deinstallieren oder Dateien auf der CD ablegen oder die konfiguration verändern.

Wenn man damit fertig ist, verläst man das chroot Verzeichnis mit
# exitDanach gibt man
# sh build_cd.shein und es wird ein neues ISO Image mit dem Titel 'mscan-custom.iso' erstellt.
Das Image kann man entweder erst einaml auf Festplatte sichern oder mit
# cdrecord -v speed=16 dev=/dev/hd* -data mscan-custom.isoauf CD brennen.
Die Bezeichnung des Brenners /dev/hd* muss natürlich entsprechent angepasst werden.


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Re: HowTo
« Antwort #9 am: Oktober 04, 2005, 13:07:38 »
Drucker einrichten:


Die neue MScan Version hat jetzt auch einen Drucker Support.
Wodurch es möglich ist direckt von der CD aus Fehlerberichte, Rechnungen oder auch sonst was aus zu drucken.

Das ganze funktioniert über das Cups Drucker System.
Dadurch werden rund 1.000 verschiedene Drucker unterstützt.
Die beste Unterstützung gibt es für HP und Epson Drucker, aber auch andere Marken werden unterstützt.

Natürlich muss das Druck-System vor dem Drucken erst einmal eingerichtet werden,
das ganze funktioniert relativ einfach und läst sich am besten über ein Webfrontend erledigen.
Dazu startet man einen Webbrowser zB. den Firefox und gibt in dem Adressfeld

localhost:631

ein. Daruf hin wird das Webfrontend von Cups geladen.
Jetzt wählt man "Einrichtungsaufgaben" und dann "Drucker hinzufügen".

Es erscheint eine Eingabemaske für den Namen, den Standtort und eine beschreibung des Druckers. Man braucht nur einen Namen eingeben zB. "Drucker", die anderen Felder kann man vernachlässigen.

Dann wird man nach dem Gerät gefragt und soll dieses aus einer liste auswählen.
Wenn der Drucker am Parallel Port hängt, wählt man natürlich diesen aus, wenn es ein USB Drucker ist, natürlich USB.
Bei einem USB Drucker wird in der Regel schon angezeigt, an welchen USB Port das gerät hängt. Bei meinem HP Deskjet 3520 steht zum Beispiel gleich in der Liste:
USB Printer #1 (3520), das zeigt dann schon an welchem Port der Drucker erkannt wurde.

In dem nächsten Fenster, wird man nach dem Hersteller des Druckers gefragt, also den Hersteller wählen.

Dann wird man nach dem Drucker Model des Herstellers gefragt, welches man aus der Liste auswählt.

Das war es dann auch schon, der Drucker ist fertig eingerichtet.
Wenn man möchte kann man eine Testseite drucken oder noch Einstellungen an dem Drucker vornehmen. Zum Beispiel zur Auflösung, Qualität oder ob mit oder ohne Farbe gedruckt werden soll.

Jetzt kann einfach über den "Drucken Knopf" aus Anwendungen herraus gedruckt werden.
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